Ich würde das Fahrzeug im Ist-Zustand aufbewahren. Wenn man jetzt zu lackieren, schweißen, ergängen beginnt, ist das alles nur Spekulation wie es mal gewesen sein könnte. Zusammenbauen, bewundern, freuen...fertig.
Das älteste bekannte Simson-Moped muss doch nicht zwingend auf die Straße. Wie wird das Ding wohl fahren? Eben wie ein SR1.
Jede "Ergänzug" wäre in meinen Augen eine Verfälschung des Fahrzeuges. Wäre schade drum.
Grüße
Gunnar, ich verstehe deinen Ansatz und bin auch etwas zwiegespalten. Allerdings durfte ich mir das ganze heute Live ansehen und es besteht auf jeden Fall an vielen Stellen akuter Handlungsbedarf. Ich dachte aber weniger daran das Ding zu strahlen, in Kirmesfarbe über zu jauchen und mit MZA teilen zu behängen. Eher möglichst behutsam aber sorgfältig vorzugehen, die Substanz zu stabilisieren, zu reinigen und zu konservieren. Der Motor muss eh geöffnet werden...
Und da finde ich allerdings, das auch ein Reiz darin liegen kann, die grundsätzliche Fahrfähigkeit wieder herzustellen. Ob man damit dann unterwegs sein will ist ne andere Frage. Eigentlich steht dem ja nur der durchgerostete Tank im Wege. Und um diesen müsste man sich eh kümmern bevor der Rost weiter nagt.
Natürlich ist das immer ein Abwägen von Kompromissen, wie bei jedem Projekt.
Das Moped is ja auch benutzt worden und schon nicht mehr im Auslieferungszustand, trotzdem erzählt es noch viel Geschichte mit seinen Besonderheiten. Vielleicht ist das etwas albern, aber irgendwie verdient es, sich wieder aus eigener Kraft zu bewegen nach 70 Jahren...ist vielleicht ein eher sentimentaler Ansatz;)
Wie gesagt, ich bin da Zwiegespalten..
Ein Leben ohne Schwalbe ist möglich, aber sinnlos.
Genau! Absolute Zustimmung. Behutsam gangbar machen wie es eben geht. Man kann es ja dokumentieren. Es ist auch "nur" ein Moped. Als ich in Wien im Militärhistorischen Museum das Auto sah in dem Franz Ferdinand erschossen wurde, was schlussendlich zum Ausbruch des ersten Weltkriegs führte, dachte ich mir auch meinen Teil. Auf verschiedenen Fotos auch in der Ausstellung selbst waren verschiedene Details der Schutzbleche erkennbar, gar zwei verschiedene Nummernschilder! Scheinbar wurde das Fahrzeug danach weiter benutzt, gar mal "erneuert". Das Bild direkt nach dem Attentat bildet einen anderen Zustand ab als das Fahrzeug was im Museum steht. Kann sich jeder dazu seinen Teil denken. Ich finde dokumentieren was man macht ist wichtig. Ein anderes spannendes Beispiel ist die Restaurierung des Bildes von Johannes Vermeer "Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster". Die Restaurierung kann man sich bei YouTube anschauen. Spannend wie ein Krimi. Vielleicht führen die beiden Beispiele zu weit aber (!) bedenken sollte man das bei einer eventuellen Instandsetzung schon oder? VG F.
Zuletzt geändert von Jauernig am Fr 14. Mär 2025, 23:15, insgesamt 1-mal geändert.
Steff und ich haben heute mal das Fahrzeug zusammengesteckt.
Ich muss da noch ein paar Nächte drüber schlafen.
Ich sehe in der Reparatur des Tanks kein Problem.
Irgendwie wäre es schon interessant, wenn es betriebsbereit wäre, ich muss es ja nicht fahren.
Steff und ich haben auch herausgefunden, dass die Feder am Auspuffhslter für den Ständer ist.
Ich kann euch teilweise verstehen.
Mein Ansatz wäre aber doch etwas anders. Das Bewahren wäre mir wichtiger als das Benutzen. Lass ihn so und fahr mit dem anderen Einser.
Schollega hat geschrieben: ↑Fr 14. Mär 2025, 21:01
Ich kann euch teilweise verstehen.
Mein Ansatz wäre aber doch etwas anders. Das Bewahren wäre mir wichtiger als das Benutzen. Lass ihn so und fahr mit dem anderen Einser.
Die Speichen kann ich nicht wirklich so lassen. Soll ich die zerfledderten Reifen auch drauf lassen?
Es hängt von dir und deiner Liebe zur Zeitkapsel ab. Wenn die Reifen noch nachvollziehbar "die Ersten" sein sollten, die Speichen nicht von Nachbau-Ausrüstern aus Sachsen-Anhalt stammen sollten, würde ich sagen...
...ja.
---> Pathos an!!!
Dieses Fahrzeug ist ein "Denkmal". Alles, was danach kam, kennen wir bereits inn- und auswendig.
Das Ding ist was echt seltenes. Der Aufstand, der um die letzte originale Schraube bei irgendeiner 64er Schwalbe gemacht wird, ist lächerlich dagegen. Meiner Meinung nach (und ja, das ist nur subjektiv!) kann sich genau bei diesem Fahrzeug der beweisen, der die besondere Bedeutung dieses Essers zu schätzen und zu bewahren versteht. Was danach kam, ist im Vergleich damit...
auch nett.
Fahren kannste mit der Tram oder dem Klappi. Aber darum wird es wohl nicht in erster Linie gehen, oder?
-->Pathos aus.
Hallo,
rechts im Fenster siehtst du unterm Fenster eine Sprechblase, wenn du da drauf gehst tauchen zwei Symbole auf, eins ist das für eine PN (persönliche Nachricht) - selbsterklärend. Gefunden? Ist eigentlich in den meisten Foren gleich, benutzen ja auch die meisten die gleiche Oberfläche. Viel Erfolg!
Ich werde es genau so machen. Das Fahrzeug wird weiter zerlegt, alles dokumentiert und dann wird es im Fundzustand komplettiert.
Es wird nicht betriebsfähig sein.
Siebenson hat geschrieben: ↑So 16. Mär 2025, 08:28
Ich werde es genau so machen. Das Fahrzeug wird weiter zerlegt, alles dokumentiert und dann wird es im Fundzustand komplettiert.
Es wird nicht betriebsfähig sein.