ein netter RT Freund hat mir ein Typenschild einer 1941er RT aus Zschopau geschenkt bzw. wir haben etwas getauscht.
Nun traute ich meinen Augen nicht als ich auf der Rückseite sah, dass sich noch etwas anderes darauf befand, also kratzte ich den Silberlack (sic!) ab. Und siehe da, auf der Rückseite kann man eindeutig Schrift/Zahlen eines 98er Mofas von NSU erkennen. Wenn ich richtig informiert bin kann es sich dabei nur um ein NSU Quick (Bauzeit 1936-40) handeln (siehe Eigengewicht).
Folgende Angaben kann man spärlich erkennen:
NSU [...] Fahrzeug[...]ersteller Neckarsulm
Gesamtgewicht 163 kg
Baujahr 1940
97 ccm
Eigengewicht 63 kg
Eine Rahmennummer ist nicht vorhanden (also blanko)
Für mich ergeben sich zwei Pfade um die Ursache bzw. Geschichte des Typenschildes zu erkunden.
1. Es handelt sich bei dem DKW Typenschild um eine Fälschung aus jüngerer Zeit
2. Ich machs mal kurz, aus irgendwelchen Gründen haben die Zschopauer einfach die Alutafeln für die Typenschilder auf der Rückseite für ihre Fahrzeuge genutzt, Ausdruck von Mangel-/Kriegswirtschaft?
Folgende Fragen ergeben sich hiermit für mich:
a) Welche Erfahrungen habt ihr als Oldtimerfahrer mit gefälschten und künstlich gealterten Typenschildern, woran erkennt man sie?
b) Wer hat in der 30/40ern Typenschilder hergestellt? Firmen wie NSU und DKW haben das selbst gemacht oder gab es damals schon "outgesourcte" Herstellungsbereiche?
c) Kennt jemand einen ähnlichen Fall/Bsp.?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Fidel
