Nachdem ich ja nun eine Weile auf Ersatzteile warten musste, ist es mir nun endlich gelungen, die Stirnräder für einen annehmbaren Preis zu organisieren. Opel wollte gern 799 Euro originale alte Lagerware, das war mir etwas zu heftig. Nun habe ich 10 (!) Wochen auf Teile von einem Sprücheklopfer gawartet und gestern welche in Nordwestdeutschland bei einer bekannten Oldtimeradresse via E-Bucht für 230 geschossen. Dann habe ich noch einen Motorkran gekauft. Es kann bald los gehen: Kradanwelle raus, Motor/Getriebe raus, Nockenwelle raus Rad ab... und dann wieder rückwärts
ich habe sämtliche Literatur zum Kraftwagen da. Reparaturbücher von Opel und Ersatzteillisten. Auch wenn es ein Westwagen ist, werde ich die Instandsetzung mal dokumentieren....
Ja, ich habe ja quasi für die Räder 270 Euro gespart... Der Original-Opel-Preis lag sogar 569 Euro höher...
Der Hersteller des Novotex-Rades ist SWAG. Novotex ist ein Pressstoff ähnlich der Kotflügel des Trabanten. Es sind Textilreste mit einem Kunstharz versetzt. das Kurbelwellenrad ist ein extra angefertigtes Neuteil.
Ich hatte bereits ein Rad da, jenes hatte zwar den selben Durchmesser, aber 46-Zähne. Kennt jemand dieses Problem???
Und so sehen sie aus:
Gruß
S-U
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Unbenutzter Radsatz 48/24 Zähne
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Bei Ebay gekaufter gebrauchter Satz 46/25 Zähne (???)
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Auch ein SWAG Novotex-Rad selben Durchmessers, aber mit 46 Zähnen
Welche Auswirkung haben die verschiedenen Zähnezahlen/warum wurde es geändert? Sind die untereinander austauschbar (also bspw. 50/25 gegen 48/24)?
Sehr schöne Doku übrigens! Ich schaue hier gerne zu.
Grüße Andreas
Ja, man kann sie tauschen. Ich tausche jetzt 50/25 gegen 48/24. Das Mudul ist ein anderes und der Winkel der Schrägverzahnung ist auch ein anderer. Dadurch ändern sich die Axialkräfte und die Belastung der Zähne. Diese wäre bei gerader Verzahnung theoretisch am geringsten. Auch hat ein geringerer Winkel einen höheren Wirkungsgrad zur Folge. Der Winkel ist also wiedermal ein Kompromiss, wie ja auch die Zähnezahl. Man hat wohl experimentiert und ist zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen...
Fährt deine Frau auch mit deinem roten S50 Simson Moped ???
Oder darf sie nur mitfahren auf diesen Moped ???
Oder ist es sogar ihr S50 Simson Moped ???
Den S50 habe ich nun schon über 20 Jahre. Er hat alle Höhen und Tiefen durch. Man hat ihn mir 2 mal gestohlen und übel zugerichtet. Bis 2001 war das mein Alltagsfahrzeug. Meine Frau ist damit schon gefahren. Mitgenommen habe ich sie noch nicht, es reicht, wenn ich drauf sitze
Jetzt muss das Nockenwellenrad abgepresst werden. dann muss das neue Nockenwellenrad aufgepresst werden, sodass aber die Nockenwelle noch ein Axialspiel von 0,1-0,2mm hat momentan hat sie 0,1mm .
Das Ab- und Aufpressen find ich interessant bei dem Presswerkstoff.Das stell ich mir heikel vor.
Zum Abziehen sind ja sicherlich die Löcher in beiden Rädern, wenn ich das richtig deute.
Du machst das schon!
So, das Rad ist fertig und auf der Nockenwelle. Es wurde nun durch den Feinmechaniker meines Vertrauens, der übrigens keinen Drehautomaten hat, sondern, der alle RH50-Getriebebuchsen von Hand gedreht hat, das rad ausgedreht, eine Buchse eingepresst und eingeklebt. Die Nut wurde nachgearbeitet und eine Federscheibe hergestellt, die bis in den Stahlbereich greift. Das sollte also gut funktionieren!
Nun habe ich mir vor ein paar Tagen mal angesehen, wie den das alte Rad zu Schaden gekommen ist. Interessant ist, daß sich die starken Abnutzungsbereiche auf engere Bereiche jeweils viertel für viertel befinden.
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Die Stelle, die zum Ausfall führte:
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Links sind die Zähne noch i.O. rechts sind sie schon ziemlich dünn