Interessantes zur Simson Lamellenkupplung

[Siebenson]

An meinem Spatz rutschte die Kupplung. Ich entschloss mich, daran etwas zu ändern. Sie wurde zerlegt und begutachtet. Es wurde optisch zunächst festgestellt, daß die Lamellennasen, die formschlüssig in den Kupplungskorb eingreifen, relativ schmal waren. Diese Nasen hatten sich auch in den Korb eingearbeitet, was trotz nicht wirklich nenenswerten Verschleißes dazu führte, daß bei Last die Lamellen nicht in die Ausgangslage zurück gingen. Sie verklemmte sich quasi in den Kerben im Korb. Diese Kerben sind aber hauptsächlich entstanden, bevor die Beläge und Scheiben einen wirklichen Verschleiß auf wiesen. Mich hatte schon gewundert, daß trotz rutschender Kupplung im Fahrbetrieb kein Rutschen beim Antreten zu verzeichnen war. Das ist so, weil sich die Nasen nur auf einer Seite des Korbes richtig einarbeiten.

Übrigens, es wurde ja die Baehauptung aufgestellt, die Scheiben und Lamellen würden nicht verschleißen. Ich habe etwas anderes ermittelt. Der mittlere Verschleiß an den 3 Lamellen betrug 0,15mm, der mittlere Verschleiß an den Scheiben betrug 0,04mm. Wie gesagt, die Kupplung war noch nicht sonderlich verschlissen, aber das ergibt einen Gesamtverschleiß von 0,57mm. Das ist immerhin etwas mehr als 0,5mm am Ausdrückdorn. Ihr könnt ja mal die Einstellschraube an der Kupplung 0,5mm hinein oder heraus drehen, ihr werdet Euch wundern, wie sich das verhalten der Kupplung ändert. Es kann auch passieren, daß die Kupplung bei fortschreitendem Verschleiß beginnt zu schleifen, obwohl sie nicht verschlissen ist. Das Paket wird ja insgesamt dünner und das Spiel am Dorn wird auch geringer, bis es so klein ist, daß die Kupplung nicht mehr zusammen gedrückt werden kann...

Das zum Thema Kupplungsverschleiß. Ich habe den Korb bearbeitet indem ich die Kerben wegschliff. Ich habe weniger verschlissene Lamellen verbaut und das Spiel eingestellt. Nun ist sie gut, wie nie

S-U