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BVF HM125 oder auch die Drucktank-Forelle

Verfasst: Do 1. Nov 2012, 08:55
von Siebenson
Ich bin nun schon seit einiger Zeit Eigner einer 6PS-Forelle mit sogenanntem Drucktank aus dem Jahr 1967. Ich wollte hier mal ein paar interessante details vorstellen, die es an späteren Forellen so nicht mehr gibt. Ich hatte ja zuvor ein 7,5PS-Forelle, die im Punkt Zuverlässigkeit und Kompfort ganz gewiss kein Fortschritt war, allerdings im Punkt Sicherheit schon. Bei der Drucktankforelle gibt es nämlch ein paar Punkte, die man dringend wissen und beachten sollte, sonst funktioniert nichts, oder es wird sogar gefährlich.

Zunächst fiel mir auf, daß es zwei Kraftstoffschläuche gab und eine ganze Menge Zeug, welches an irgendeiner Stelle dazwischen geklemmt wurde.

Interessant ist nämlich, daß der mittlere Überdruck im Kurbelgehäuse den Kraftstoff aus dem Tank in den Vergaser drückt.

Re: BVF HM125 oder auch die Drucktank-Forelle

Verfasst: Do 1. Nov 2012, 08:57
von Siebenson
Die Kraftstoffschläuche sollten in jedem fall mit Schellen gesichert werden, denn die modernen Schläuche haben leider die unangenehme Eigenschaft bei Berührung mit Kraftstoff etwas loser zu werden. Löst sich einer dieser Schläuche, trinn in relativ kurzer Zeit sehr viel Kraftsoff aus!!!

Gruß

S-U

Re: BVF HM125 oder auch die Drucktank-Forelle

Verfasst: Di 6. Nov 2012, 21:26
von Siebenson
Beim Betrieb der Forelle hat sich folgendes als Problem heraus gestellt: Es kann passieren, dass bei bei mittlerem Tempo Fremdkörper den Eingang zum Kühlsystem abdecken und nicht genügend, oder gar kein Wasser mehr gefördert wird und der Motor überhitzt. In diesem Fall kann man das Problem durch starke Lenkmanöver lösen. Klappt dies nicht, muss man den Motor stoppen, aus dem Wasser heben und wieder absenken. Meist sieht man dan schon den Unrat herum schwimmen. Fakt ist, man muss den Kühlstral zu jeder Zeit im Auge haben. Das kann nervig sein. Nun habe ich überlegt, wie dem Problem zu begegnen sei. Mir fiel auf, das die Löcher in der Abdeckung des Zuflusses relativ wenige sind, die sich auch noch relativ weit vorn befinden und so schnell abgedeckt werden können. Nun lag es nahe, die Anzahl der Löcher zu erhöhen. Ick hoffe, dass diese Massnahme die Kühlung zuverlässiger macht. Ich werde 2013 berichten.

S-U

Re: BVF HM125 oder auch die Drucktank-Forelle

Verfasst: So 7. Dez 2014, 19:24
von Simsontreiber
Hallo Leute,

möchte mich zunächst kurz vorstellen:
Bin Marius, 27 Jahre alt und habe in der Vergangenheit schon viel Simson geschraubt. Nun brachte mir das Interesse an DDR-Technik eine forelle 6 Baujahr 1968,
die ich gerade komplett restauriere.
Meine Forelle hat auch noch einen Drucktank. Nur leider sind sämtliche Teile des Benzinsystems dermaßen vergrießgnaddelt, dass bspw. beim Überdruckventil nur noch erahnt werden kann, dass da mal eine Druckfeder drinn ihren Dienst getan hat.
Wo kriegt man ein solches Überdruckventil noch her? Oder weiß jemand von euch, bei wieviel Überdruck das Ding aufmachen muss?? Dann könnte man eins nachfertigen.
Gleiche Frage auch für den Flammfilter/schutz für die Benzinleitung.

Die Lager/Dichtringe etc. habe ich nach und nach zusammengesucht (kann bei interesse auch hier mal meine Excel-Tabelle mit den Teilen zur Verfügung stellen).

Nur bei einem Nadellager bin ich Grade am verzweifeln. Drauf steht: RNA 17x30x10,2.
Das kuriose: Der tatsächliche Innen-Ø der Welle ist aber 22mm und nicht wie es die Bezeichnung vermuten ließe 17mm. Und 10,2mm ist auch eine sehr ungewöhnlich Lagerbreite. Habe mir nun die Finger nach einem passenden Nadellager (22x30x10) wundgesucht, aber nichtmal bei FAG im Katalog gefunden. Und wenn die es als einer der weltweit größten Lagerhersteller nicht im Programm haben, wo soll man es dann herbekommen?

Habt ihr da ne Idee?

Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus.
Freundliche Grüße
Marius

Re: BVF HM125 oder auch die Drucktank-Forelle

Verfasst: Do 11. Dez 2014, 20:37
von Simsontreiber
Keiner von euch ne idee bzgl. der Teile?

Re: BVF HM125 oder auch die Drucktank-Forelle

Verfasst: So 14. Dez 2014, 08:13
von Siebenson
Ich musste mir diese Gedanken nicht machen. Ich habe ein vollständiges System. Die Feder im überdruckventil haben ich durch eine abgeschnittene Kugelschreibefeder ersetzt. Der Flammschutz ist lediglich ein Sieb. Um die Kurbelwelle habe ich mir keine Gedanken gemacht, die Forelle hatte wenig oder fast nichts gelaufen und war bestens konserviert. Man könnte doch auch eine neuere Welle einbauen.


Gruß

Swen-Uwe

Re: BVF HM125 oder auch die Drucktank-Forelle

Verfasst: Mo 15. Dez 2014, 20:15
von Simsontreiber
Die Kurbelwelle ist auch noch OK. Das Nadellager, welches ich nicht finde, ist eines von zweien, die auf der getriebewelle (schrägverzahnte Stirnräder) laufen.

Könnte man bestimmen, ab welchem Druck das Überstromventil öffnet? Dann könnte ich mir eins berechnen und entsprechend nachbauen.

Und sonst keiner ne idee, wo man das Nadellager (RNA 17x30x10, Achtung: hat nen 22er innen-Ø!!) beschaffen könnte?

Freundliche Grüße
Marius

Re: BVF HM125 oder auch die Drucktank-Forelle

Verfasst: Mo 15. Dez 2014, 21:25
von Cloyd
Hallo Marius,

vielleicht kann Dir ein Kurbelwellenspezi helfen.
Die arbeiten ja auch viel mit Nadellagen, speziell beim regenerieren, weil es auch welche gibt, die Pleuel regenerieren.Die reiben das untere Pleuelauge auf und passen speziell abgestufte Nadellager an.
Die müssten eigentlich alle Lagergrößen möglich machen.


mfg Toni

Re: BVF HM125 oder auch die Drucktank-Forelle

Verfasst: Di 16. Dez 2014, 19:09
von Simsontreiber
Hallo,

es geht wie gesagt NICHT um die Kurbelwelle. Díe ist OK. Das besagte Nadellager sitzt auf der Getriebewelle bzw. auf der Welle, auf der der Propeller läuft. Und eine Spezialanfertigung eines Nadellagers mit Stückzahl 2 wird sicher wohl unbezahlbar sein.

Freundliche Grüße
Marius

Re: BVF HM125 oder auch die Drucktank-Forelle

Verfasst: Mi 17. Dez 2014, 09:06
von Jauernig
Hallo,
mal als Offtopic. Apropos Forelle und so, interessante Konstruktion: http://allegro.pl/junak-m07-10-silnik-w ... 95619.html

Grüße
F.