IG Ostdeutsche Fahrzeuge

Gunnar und ich sind derzeit ein Experiment angegangen, um die den relativ hohen Oktanzahlen heutiger Kraftstoffe Rechnung zu tragen und haben bei seiner Schwalbe den Zündzeitpunkt um etwa 5° vor verlegt. Das ist eine Vorverlegung von 1,5 auf etwa 2,5 mm. Offensichtlich ist dieses Experiment von Erfolg gekrönt! Der Motor gibt (gerade im oberen Drehzahlbereich) mehr Leistung ab, ohne dabei zu klopfen!

S-U

Wie sieht es denn mit dem Anspringverhalten bei kaltem und warmem Motor aus ?

Gruss,
Raffi

Einfach super! Gunni bügelt mich mit der Schwalbe jetzt auch glatt. Vielleicht kann er ja mal selber Stellung nehmen.

s-u

Raphael hat geschrieben:Wie sieht es denn mit dem Anspringverhalten bei kaltem und warmem Motor aus ?

Gruss,
Raffi

Raffi, wenn die Frage an mich bzw. meine Schwalbe ging, kann ich die Verstellung der Zündung um 4° in Richtung "früh" nur loben. Das Motor startet nach wie vor ohne jedes Problem. Die Endgeschwindigkeit hat sich um ca. 5 km/h erhöht. Sicher, eine Schwalbe ist nicht zum "Rasen" gemacht (will ich ja auch nicht!) aber man kann. Es ist im gesamten Drehzahlband eine Zunahme der Leistung durch die effektivere "Verwertung" des Kraftstoffs zu spüren.

Bis jetzt (ca. 50 gefahrene Kilometer seit der Verstellung) alles sehr zufriedenstellend.

Grüße!

Das hört sich doch gut an ! Will beim nächsten Mal "Zündung kontrollieren" mal daran denken .

Gruss,
Raffi

Bitte an den Abriss denken!

Alles klar !

Gruss,
Raffi

Wenn alles stimmt, braucht man die Grundplatte "nur" zurück drehen. Sollte der Weg bis Anschlag nicht mehr ausreichen, kann man mit dem Kontaktabstand innerha´b des Abrisses Korrigieren. Man müsste ihn in diesem Fall vergrößern.

S-U

Danke für die Infos !

Keine Angst wegen der Wärmeentwicklung ? Ich meine mal (in diesem Zusammenhang , aber bei anderen Motoren) gelesen zu haben , dass Frühzündung mehr Temperatur bringt ?

Oder bringe ich da was durcheinander ?

Gruss,
Raffi

das wärme problem kann man vernachlässigen !

mein specht ohne zwangskühlung, wird im sommer bei stadtverkerbrüllend heiß macht aber keine probleme ! ( man verbrennt sich am Lima deckel die Finger, trotdem keine aussetzer)

Frühzündung sorgt für klopfende Verbrennung, bei Spätzündung nimmt die Leistung auch ab, aber der Motor wird heisser. Solange nichts Klopft kann man früher stellen, aber wehe wenn... Wie geschrieben, habe ich mit 4Grad früher beste Erfahrungen gemacht. Ich werde mich jedoch auch noch weiter vortasten

S-U

nun Sommerzeit = Spulenzeit . Bei meinem 66 Star hat sich am Samstag die Spule verabscheidet daher musste ich eine neue einbauen. DDR Friedensware.

Ich habe nun die Zündung etwas auf früh verstellt ca 3° unter Berücksichtigung des Abrisses. Ergo, der Motor dreht etwas höher, was bei dem alten M53 (nicht M53/1) von Vorteil ist und zieht sauber durch.

Ich mußte aber auch festellen das ich seitdem alle 5 km ein Kerzenpopel habe ( gut kann damit nicht zusammenhängen, oder Zufall ) und im Leerlauf geht der Motor teilweise abrupt aus.

Ich werde beobachten und berichten.

ps. Frühzündung ist eigentlich zum Starten kontraproduktiv... an alten Fahrzeugen wurde zum starten immer die Zündung auf Spät gestellt ( siehe auch DKW, D-Rad & NSU )

Das ist richtig! Der Zündzeitpunkt ist ein Kompromiss, wenn er starr ist. Mit steigender Klopffestigkeit kann der zzP aber vor verlegt werden, ohne daß der Motor schlechter an springt, als damals, als es noch VK78 gab. Wenn der Motor plötzlich aus geht, kannst Du Dich von Deiner Zündkerze verabschieden. Die Anfälligkeit für Kerzenpopel steigt mit sinkender Zündspannung.

S-U

Nach ca 120 gefahrenen Kilometern (seit der Vorverstellung um 4°) kann ich keine Nachteile berichten - im Gegenteil. Der Motor wirkt in allen Drehzahlbereichen kraftvoller. Das Startverhalten ist unverändert gut. Zusätzliche Kerzenpopel? Fehlanzeige.

Grüße!

Ich habe vorhin meinen ZZP (STAR , Bj.74)von 1,5 mm auf ca. 2,1mm vor OT gelegt .

Ich kann bestätigen : Nach einer 15 Kilometer Probefahrt läuft der Star gut , sprang wie gewohnt sofort an , habe keinerlei Probleme gehabt .

Ich befuhr eine längere Steigung , die ich sonst mit 45 Km/H im dritten Gang hochfahre , mit knappen 50 Km/H . Ebenso auf der Ebene ohne grossen Gegenwind 65Km/H , wo ich sonst 60 Km/H herfahre .

Ich musste nur die Grundplatte etwas gegen den Uhrzeigersinn verdrehen , in die Abrisstoleranz von 0-3mm bin ich dadurch etwas mittiger reingekommen .

Wenn alles so bleibt würde ich mich freuen .

Gruss und ein fettes "Danke" für den Tip
sendet
der Raffi

Also ein zweites, positives Testergebnis!
Grüße!

Wurde oder wird noch an einem RH50 getestet?
Ich könnte ja mal auf 3mm v. OT stellen...


mfg Toni

RH50 soll noch getestet werden.
Grüße!

Ich fahre beim Specht schon seit ewigkeiten also über 20Tkm mit 1,85 v OT, das hatte sich nach einigen Versuchen als der optimale Zündzeitpunkt herrausgestellt( bei Super Plus) !

bei mehr als 2 v. OTfehlte es bei mir untenherum an kraft !

Mein Star zickt momentan etwas rum, daher kann ich noch kein abschließendes Urteil abgeben.

Wenn er warm ist geht er einfach aus... und springt durch kicken nicht mehr an. Anschieben im 1. Gang ist die einzigste Abhilfe.

Schon gewechselt:

KERZE
Kerzenkabel
Kerzenstecker
Zündspule
Unterbrecher

den Kondensator habe ich noch nicht gewechselt, schließe ich aber vorerst aus, da kein Funkenfeuer zu erkennen ist,

Gruß Matze