Errinnerungen aus der "Guten Alten Zeit"
Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 15:05
Hallo Freunde,
ich habe mir gedacht man könnte hier ja auch einen kleinen Betrag verfassen, in dem wir Geschichten/ Ausflüge usw mit den Ostgefährten erzählen. Quasi ein kleiner Exkurs zu Erlebnissen im "real existierenden Sozialismus". Ich denke der ein oder andere würde sich hier auch über Bilder aus der Zeit freuen (oftmals kann man ja dem heutigen Straßenbild nichts mehr von seinem ursprünglichen aberkennen).
Ich stelle auch mal eine kleine Epsode aus 1989 vor:
Wir hatten einen Onkel in Bielefeld, welcher schon zu DDR Zeiten mit meiner Urgroßmutter in die DDR einreisen durfte. Gegenbesuche hatte bis 1989 nur mein Großvater machen dürfen.
Doch 1989 war es dann soweit wir konnten das erste Mal als Familie in Bielefeld aufschlagen, damals fuhren wir einen PKW Trabant 601 "S". Wir steht für meinen Vater, meine Mutter, meine Schwester und mich.
Als wir nach einer endlosen Autobahnfahrt endlich in Bielefeld ankamen staunte mein Audi 80 fahrender Onkel nicht schlecht, was alles an Gepäck und Ersatzteilen in einen Trabant passte.
Da er jedoch nicht glauben wollte das wir wirklich mit dem Trabant den Weg zurück wieder schaffen wurde folgender Auspruch getätigt: "Wenn der den urlaub nicht übersteht dann nehmt Ihr einfach meinen A80 mit!" Auf zögerlichen nachfragen meines Vaters stellte sich herraus, er meinte es ernst.
So wurde in diesem Urlaub der Teuteborger Wald genau erkundet und ein Ausflug nach Porta Westfalica stand auch an - immer am Limit denn der A80 war verlockend.
Doch der Trabant blieb standhaft!
Nach einem wunderbaren Urlaub und jeder Menge - teils irritieren - Blicken durch die "Einheimischen" auf unseren Trabanten ging es an den Rückweg.
Es wurde also alles beladen und mein Onkel staunte wieder was der alles Schlucken kann, am Ende hat er sogar noch einen alten Gepäckträger seiners Käfers geopfert und diesem passend umgebaut.
Es ging zurück in die Heimat - ohne Probleme!
Abend kamen wir auf die Idee noch schnell in den Garten zu fahren (10km) und meine Oma zu besuchen, nach 7 km war jedoch Schluss:
Der Dreieckslenker war gebrochen, also wurden wir Kinder gleich bei Oma gelassen (früher konnte man AUtos einfach stehen lassen und ist weitergelaufen) und der Trabant von meinem Onkel in eine Buswerkstatt gefahren und der Dreieckslenker wurde wieder repariert (geschweisst) - so überlebte der Trabant noch 1/2 Jahr bis er unweigerlich won einem Shiguli abgelöst wurde.
Jetzt seid Ihr dran.
ich habe mir gedacht man könnte hier ja auch einen kleinen Betrag verfassen, in dem wir Geschichten/ Ausflüge usw mit den Ostgefährten erzählen. Quasi ein kleiner Exkurs zu Erlebnissen im "real existierenden Sozialismus". Ich denke der ein oder andere würde sich hier auch über Bilder aus der Zeit freuen (oftmals kann man ja dem heutigen Straßenbild nichts mehr von seinem ursprünglichen aberkennen).
Ich stelle auch mal eine kleine Epsode aus 1989 vor:
Wir hatten einen Onkel in Bielefeld, welcher schon zu DDR Zeiten mit meiner Urgroßmutter in die DDR einreisen durfte. Gegenbesuche hatte bis 1989 nur mein Großvater machen dürfen.
Doch 1989 war es dann soweit wir konnten das erste Mal als Familie in Bielefeld aufschlagen, damals fuhren wir einen PKW Trabant 601 "S". Wir steht für meinen Vater, meine Mutter, meine Schwester und mich.
Als wir nach einer endlosen Autobahnfahrt endlich in Bielefeld ankamen staunte mein Audi 80 fahrender Onkel nicht schlecht, was alles an Gepäck und Ersatzteilen in einen Trabant passte.
Da er jedoch nicht glauben wollte das wir wirklich mit dem Trabant den Weg zurück wieder schaffen wurde folgender Auspruch getätigt: "Wenn der den urlaub nicht übersteht dann nehmt Ihr einfach meinen A80 mit!" Auf zögerlichen nachfragen meines Vaters stellte sich herraus, er meinte es ernst.
So wurde in diesem Urlaub der Teuteborger Wald genau erkundet und ein Ausflug nach Porta Westfalica stand auch an - immer am Limit denn der A80 war verlockend.
Doch der Trabant blieb standhaft!
Nach einem wunderbaren Urlaub und jeder Menge - teils irritieren - Blicken durch die "Einheimischen" auf unseren Trabanten ging es an den Rückweg.
Es wurde also alles beladen und mein Onkel staunte wieder was der alles Schlucken kann, am Ende hat er sogar noch einen alten Gepäckträger seiners Käfers geopfert und diesem passend umgebaut.
Es ging zurück in die Heimat - ohne Probleme!
Abend kamen wir auf die Idee noch schnell in den Garten zu fahren (10km) und meine Oma zu besuchen, nach 7 km war jedoch Schluss:
Der Dreieckslenker war gebrochen, also wurden wir Kinder gleich bei Oma gelassen (früher konnte man AUtos einfach stehen lassen und ist weitergelaufen) und der Trabant von meinem Onkel in eine Buswerkstatt gefahren und der Dreieckslenker wurde wieder repariert (geschweisst) - so überlebte der Trabant noch 1/2 Jahr bis er unweigerlich won einem Shiguli abgelöst wurde.
Jetzt seid Ihr dran.