Steppke hat geschrieben:
...Der Grundentwurf 353 geht auf Hans Fleischer zurück. Sicherlich auch inspiriert von der Diplomarbeit Dietel oder Fahrzeugen wie dem BMW 1500 (Gürtellinie, Deckelhaube usw.). Fleischer sah den BMW z.B. auf einer Messe 1961.
Ich denke, so wird ein Schuh draus. Fleischer ließ sich durch Dietel inspirieren. Die Gürtellinie liegt bei den neuen Klasse auf Fleischerhöhe und gehört zu den von Dietel genannten Kompromissen.
Das der Grundentwurf von Fleischer stammt, hat Dietel zunächst auch nie in Frage gestellt. Siehe Anhang. Auch am Freitag wurde Dietels Beitrag am 353 von Fachleuten als eher marginal bezeichnet.
Ja, ein umlaufendes Farbband im Innenraum und die Türöffner in ihrer Anlage. Das glaubst Du doch selbst nicht!
Es ist also nicht so, wie von Dir dargestellt, dass nur der Fachautor des Magazins 79oktan zu diesem Schluss kommt (wie auch durch die Oberschrift suggeriert).
Du musst zugeben, dass die Recherche schon AWE-lastig, wenn nicht gar ausschließlich AWE ist.
Und ja, Dietels wertvolle Diplomarbeit ist allen Seiten hinlänglich bekannt. Ich selbst sehe darin eine moderne Formensprache, in die man spätere Fahrzeuge wie den 353, den NSU RO 80 oder auch andere hineininterpretieren kann. Eine Ausfertigung im Rahmen einer Diplomarbeit, lange kein konkreter Grundentwurf.
Dann hätte man zumindest Teile aus ihr abdrücken können. Leser hätten sich so selbst ein Urteil bilden können und bekommen die Meinung nicht durch erzürnte AWE-Mitarbeiter durch Weglassen von Details vorgegeben. Mir hast Du seinerzeit gesagt, die Diplomarbeit sei der Redaktion von 79Oktan nicht bekannt.
... Aber als Du hier auch noch anfingst, Dietel in eine politische Opferrolle zu stellen, als armen vom Regime bedrängten Formgestalter (Zitat dazu nicht mehr auffindbar, Löschtaste???), - da bin ich raus. Dietel war bekanntlich Mitglied der SED-Bezirksleitung. Diese Herren waren doch nicht Opfer des Regimes! Welches Bild hast Du von dem Mann genau?
Ronny, über das Thema haben wir am Telefon gesprochen. Ich habe Dir gesagt, dass es eine Mutmaßung ist. Nie würde ich so eine Vermutung im öffentlichen Bereich als Tatsache hinstellen. Ich könnte es nicht belegen Oder dementieren. Ich hielt es nur für eine Möglichkeit. Irgendwas stimmt an dieser Geschichte nicht, das musst Du doch zugeben!
Hier hat keiner eine Löschtaste benutzt. Dietel hatte schön Alleinstellungsmerkmale. Er war freischaffend er war Mitglied der SED. Das schützte nicht davor, in Ungnade zu fallen. Dietel war in Kreisen unterwegs, die durch das MfS überwacht wurden. Er selbst stand auch unter Beobachtung.
Dass Du da verspannt bist, habe ich gemerkt.
Wie gesagt, es war eine Mutmassung. Leistungen in der DDR sollten immer Kollektivleistungen sein. Freischaffende waren da sicher ein Dorn.
Leider hast Du Dir ja nicht den kompletten Vortrag von Dietel angehört. Für mich ist das nach wie vor schlüssig. Die AWE(Kollektiv)-Variante ist es in meinen Augen nicht.
Übrigens, wenn jemand darüber redet, wann Dietel im AWE gearbeitet hat und wann eben nicht, dann sind das angesichts eines Freischaffenden nur Scheinargumente.
Dietels Diplomarbeit will doch bei AWE keiner sehen. Die tatsächlichen Hintergründe können nur von unabhängiger Seite aufgeklärt werden.
Seitens AWE und erst recht Seitens 79Oktan ( Brandstifter) dürfte das Interesse gering sein.
S-U