Unzufriedenheit bei Käufen in der Welt des alten Eisens
Verfasst: Fr 19. Feb 2016, 21:44
Hallo,
schwieriges Thema: JA! Anzinken möchte ich eigentlich niemanden. Ich bin aber gerade mal wieder sehr unzufrieden, was die Rechtschaffenheit einiger (hoffentlich weniger) Verkäufer von Oldtimerteilen betrifft.
Bei ebay kaufte ich eine Rücklichtkappe samt Glaseinsatz für DKW RT 125 Bj. 1940. Der Verkäufer legte es ohne Verpackungsmaterial in den kleinen Karton. Nun ist der Glaseinsatz welcher nunmehr fast 70 Jahre auf dem Buckel hat defekt - kleiner Riss zwar nur aber ärgerlich wie ich meine. Oder war der Riss bereits vorher schon? Die Fotos geben nicht wirklich Aufschluss, Frust!
Über ein anderes Forum trat ich an jemanden heran, welcher auch bei Mutti aktiv ist, mir einen 16er Graetzin Vergaser erwerben zu können versprach. Resultat: Hauptdüsenstock von Jikov, mit Papierstreifen eingepasst (der Durchmesser und das Gewinde sind anders). Jikov Gasschieber ausgeklappert, Jikov 2914 Vergaserdeckel mit unkenntlich gemachten Schriftzug "Jikov Made in Czechoslovakia". Die Schraube welche das Verdrehen des Schiebers verhindert ist verpfuscht. Auf Nachfrage reagierte der Verkäufer pampig. Es wurde zwar Umtausch angeboten, das schloss ich aber aus, weil ich mindestens den Schwimmerkammerdeckel benötige. Frust! Bilder unten.
Bei ebay kaufte ich 2014 ein recht frühen DKW RT 125 Rahmen von 1940. Der Rahmen war schlecht, mit Knotenblechen versehen, Dinge abgeflext. Was auf den ebay Bildern nicht zu ersehen war, war die längliche Krümmung des Rahmen. Viel ärgerlicher war jedoch, dass auf dem Nachbautypenschild die Daten der Ingolstädter RT 125 W von 1950 eingestempelt waren. Somit war das Typenschild reif für die Verschrottung, da die Parameter in Zschopau andere als in Ingolstadt waren. Der Ebay Verkäufer ließ sich auf eine Rückgabe nicht ein. Ich erstattete am 17.7.2014 Strafanzeige wegen Urkundenfälschung. Nach einer Sachstandsanfrage bei der StAs in Leipzig, wurde festgestellt das der Fall bereits in Stuttgart ist. Nachdem dort nachgehakt wurde erfolgte kurze Zeit später die Einstellung. Den genauen Begründungstext reiche ich nach.
StAs Stuttgart am 12.1.2016:
"Das Verfahren wird gemäß §153 Abs. 1 StPO eingestellt.
Gründe:
Ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung ist nicht gegeben. Die Schuld wäre als gering anzusehen.
Der Beschuldigte ist nicht vorbestraft.
Zudem bestehen erhebliche Zweifel an der Tatbestandsmässigkeit [sic!] des Verhaltens des Beschuldigten.
Ausweislich Bl. 11 d.A. wurde der Motorradrahmen vom Beschuldigten "als Ersatzteil/defekt" angeboten, weshalb die für das Vorliegen eines Vergehens des Betrugs erforderliche Täuschungshandlung nicht festgestellt werden kann.
Zwar können Namen- und Typenschild grundsätzlich eine zusammengesetzte Urkunde sein. Dafür bedarf es jedoch einer gewissen Festigkeit der Verbindung. Am Vorliegen dieser festen Verbindung bestehen erhebliche Zweifel, weil das Typenschild lediglich mit Tesa [sic!] am Rahmen befestigt war."
Reihe wird fortgesetzt. Ich dokumentiere hier nur. Ernsthaft stelle ich mir aber auch die Frage wie das hier eigentlich auf diesem Planeten weitergehen soll?
2014 hatte ich in einem Supermarkt ein krudes Erlebnis. In der Schlange an der Kasse drängelten sich zwei (sic!) Personen vor mir vor. Zu guter Letzt belatscherten sie sich noch gegenseitig und pöbelten sich an. Ich hielt kurz inne und regte mich, wie ansonsten, diesmal nicht auf. Anstatt plätscherte es diesmal fast unüberlegt aus mir heraus:
In einer Gesellschaft, in der alle stets jeden zu übervorteilen suchen, sind am Ende alle die letzten.
schwieriges Thema: JA! Anzinken möchte ich eigentlich niemanden. Ich bin aber gerade mal wieder sehr unzufrieden, was die Rechtschaffenheit einiger (hoffentlich weniger) Verkäufer von Oldtimerteilen betrifft.
Bei ebay kaufte ich eine Rücklichtkappe samt Glaseinsatz für DKW RT 125 Bj. 1940. Der Verkäufer legte es ohne Verpackungsmaterial in den kleinen Karton. Nun ist der Glaseinsatz welcher nunmehr fast 70 Jahre auf dem Buckel hat defekt - kleiner Riss zwar nur aber ärgerlich wie ich meine. Oder war der Riss bereits vorher schon? Die Fotos geben nicht wirklich Aufschluss, Frust!
Über ein anderes Forum trat ich an jemanden heran, welcher auch bei Mutti aktiv ist, mir einen 16er Graetzin Vergaser erwerben zu können versprach. Resultat: Hauptdüsenstock von Jikov, mit Papierstreifen eingepasst (der Durchmesser und das Gewinde sind anders). Jikov Gasschieber ausgeklappert, Jikov 2914 Vergaserdeckel mit unkenntlich gemachten Schriftzug "Jikov Made in Czechoslovakia". Die Schraube welche das Verdrehen des Schiebers verhindert ist verpfuscht. Auf Nachfrage reagierte der Verkäufer pampig. Es wurde zwar Umtausch angeboten, das schloss ich aber aus, weil ich mindestens den Schwimmerkammerdeckel benötige. Frust! Bilder unten.
Bei ebay kaufte ich 2014 ein recht frühen DKW RT 125 Rahmen von 1940. Der Rahmen war schlecht, mit Knotenblechen versehen, Dinge abgeflext. Was auf den ebay Bildern nicht zu ersehen war, war die längliche Krümmung des Rahmen. Viel ärgerlicher war jedoch, dass auf dem Nachbautypenschild die Daten der Ingolstädter RT 125 W von 1950 eingestempelt waren. Somit war das Typenschild reif für die Verschrottung, da die Parameter in Zschopau andere als in Ingolstadt waren. Der Ebay Verkäufer ließ sich auf eine Rückgabe nicht ein. Ich erstattete am 17.7.2014 Strafanzeige wegen Urkundenfälschung. Nach einer Sachstandsanfrage bei der StAs in Leipzig, wurde festgestellt das der Fall bereits in Stuttgart ist. Nachdem dort nachgehakt wurde erfolgte kurze Zeit später die Einstellung. Den genauen Begründungstext reiche ich nach.
StAs Stuttgart am 12.1.2016:
"Das Verfahren wird gemäß §153 Abs. 1 StPO eingestellt.
Gründe:
Ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung ist nicht gegeben. Die Schuld wäre als gering anzusehen.
Der Beschuldigte ist nicht vorbestraft.
Zudem bestehen erhebliche Zweifel an der Tatbestandsmässigkeit [sic!] des Verhaltens des Beschuldigten.
Ausweislich Bl. 11 d.A. wurde der Motorradrahmen vom Beschuldigten "als Ersatzteil/defekt" angeboten, weshalb die für das Vorliegen eines Vergehens des Betrugs erforderliche Täuschungshandlung nicht festgestellt werden kann.
Zwar können Namen- und Typenschild grundsätzlich eine zusammengesetzte Urkunde sein. Dafür bedarf es jedoch einer gewissen Festigkeit der Verbindung. Am Vorliegen dieser festen Verbindung bestehen erhebliche Zweifel, weil das Typenschild lediglich mit Tesa [sic!] am Rahmen befestigt war."
Reihe wird fortgesetzt. Ich dokumentiere hier nur. Ernsthaft stelle ich mir aber auch die Frage wie das hier eigentlich auf diesem Planeten weitergehen soll?
2014 hatte ich in einem Supermarkt ein krudes Erlebnis. In der Schlange an der Kasse drängelten sich zwei (sic!) Personen vor mir vor. Zu guter Letzt belatscherten sie sich noch gegenseitig und pöbelten sich an. Ich hielt kurz inne und regte mich, wie ansonsten, diesmal nicht auf. Anstatt plätscherte es diesmal fast unüberlegt aus mir heraus:
In einer Gesellschaft, in der alle stets jeden zu übervorteilen suchen, sind am Ende alle die letzten.