Entwickelt haben den Motor schon die Zweitakt-Profis von MZ. Sie gaben auch entscheidende Anschubhilfe in Sömmerda.
Aber es ist schon richtig, Büromaschinen sind keine Verbrennungsmotoren. Das wusste man damals auch. Aber alle Fahrzeughersteller waren völlig mit ihrer Produktion ausgelastet. Da fielen dann eben die Büromaschinenwerke ins Auge: hier gab es große wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Gründe dafür sind wieder ein anderes Thema. Also schaute man nach den Kapazitäten von Arbeitern, Maschinen, Kapazitäten von Guß usw.. So völlig daneben, wie das auf den ersten Blick wirkt, war das gar nicht. Die Produktion lief später relativ stabil, die Qualität stimmte auch. ABER: die Abstimmung der verschiedenen Werke innerhalb des Plansystems war oft das Problem. Die Lösung "alles in einem" funktionierte besser.
Und wie schon im Artikel angedeutet, das einzelne Werk hatte nur einen ganz kleinen Gestaltungsspielraum. So wurde das Produktionsprogramm eines Werkes eben nicht vom Werk selbst entschieden, sondern kam oft von "oben". Man muss sich nur das "oben" etwas genauer ansehen.
So kam übrigends auch die IFA-F9 Fertigung nach Eisenach. Ein Dreizylinder Zweitakter mit 2 Türen.

Das Werk in Eisenach hatte bis zu diesem Zeitpunkt eher 6-Zylinder Viertakt Viertürer usw. gebaut. Der Gegenwind aus Eisenach war dazu heftig, genützt hat es nichts. Der Zweitakter blieb bis zum Wartburg 1.3