Wie fahre ich einen Trabant...

alles was mehr als zwei Räder hat
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Zottel

Wie fahre ich einen Trabant...

Beitrag von Zottel »

Da viele nicht richtig mit dem Wagen umgehen können und viel schiebebetrieb geruckel gemacht wird hier mal die komplette vorgehensweise:

geht man vom gas, macht man jedesmal AUSNAHMSLOS den gang herraus, durch einfaches Rausschalten in den leerlauf !

will man wieder gasgeben, kupplung treten und gang wieder rein !

durch dieses Vorgehen vermeidet man den schiebebetrieb komplett !

Nun die Ausnahme: der vierte gang hat einen Freilauf, dadurch kan man einfach vom Gaß gehen ohne in den leerlauf schlaten zu müssen, gibt man nun wieder Gas "kuppelt" der Freilauf selbstständig wieder ein, es ist vergleichbar mit einem fahrrad !

beherzigt man des weiteren noch lieber im bereich über 3/4 gas und darunter zu fahren also fast vollgas oder bis halbgas vermeidet man den für den 2 takter zu schädlichen oberen teillastbereich !

entgegen landläufiger meinung ist 80 im viereten nicht die optimale geschwindigkeit für einen trabant, lieber 90-95 !

beim sparvergaser kann man getrost auf der autobahn vollgas fahren, laut tacho sind dies in etwa 120 also vielleicht echte 110 !

beim Blockvergaser( der ältere) sollte man vollgas nur bis Tacho 125 geben, da dieser durchaus schneller ist... aber auch die gefahr im sommer eines klemmers durch die zu hohe dauedrehzahl steigt... besonder bei langen bergabfahrten auf der autobahn sind laut tacho über 130 drin...nur wirklich perfekt eingestellte trabanten sind bei allem was über tacho 120 liegt vollgasfest !
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Raphael
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Re: Wie fahre ich einen Trabant...

Beitrag von Raphael »

Zottel hat geschrieben:
Geht man vom Gas, macht man jedesmal AUSNAHMSLOS den Gang heraus, durch einfaches rausschalten in den Leerlauf !

Warum soll man da nicht auch die Kupplung treten ? :-kr

Ich habe da im Pappenforum eine Diskussion drüber gelesen , richtig begründen konnte es aber keiner !?

Gruss
vom Raffi
Manchmal denke ich : Vielleicht hast du gar kein Tourette , sondern bist einfach nur unfreundlich ...?

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Siebenson
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Re: Wie fahre ich einen Trabant...

Beitrag von Siebenson »

Die richtigen Trabantfahrer machen das wirklich so, damit schont man das Ausrücklager. Allerding weiß ich nicht, was Zottel mit schädlichem oberen Teillastbereich meint. Den kenne ich nicht. Auch bin ich nicht der Meinung, dass man die Trabanten mit Dauervollgas quälen sollte. Ich selbst habe durch dieses Verhalten einen 88er Sparvergasertrabbi fest gefahren, danach war er nicht mehr so schnell, auch hatte er eine unangenehme Geräuschkulisse. Der Zweitaktotor muss immer willig, frei drehen. Niemals untertourig fahren, das schadet eher auf Dauer.

S-U
Zottel

Re: Wie fahre ich einen Trabant...

Beitrag von Zottel »

mit schädlichem oberen teillast bereich ist das gemeint,wo er fast hundert läuft aber man nur halbgas gibt, lieber die geschwindigkeit fahren die er bei 7/8 gas läuft 2/3 bis 3/4 sollte man eher vermeiden... damit fährt man zwar spritsparen aber es geht auf die laufleisung !

Natürlich muss man einen Trabant nicht immer mit vollgas fahren, aber einer der vernünftig läuft, muss das abkönnen mehrere stunden !!!
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Siebenson
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Re: Wie fahre ich einen Trabant...

Beitrag von Siebenson »

Was ist da schädlich bei knapp 100?
Zottel

Re: Wie fahre ich einen Trabant...

Beitrag von Zottel »

er verbraucht zu wenig bzw läuft zu mager (vom öl her), ein bekannter von mir hatte mal mit seinem trabant öfters hinter den tschechischen lkws gehangen (95 und 3,5 liter verbrauch, zwei garnituren und eine kurbelwelle sind wegen öllmangel drauf gegangen...

wenn man es beim trabant mit sparsamkeit übertreibt ist es schädlicher als dauervollgas bei 8-9 liter
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Cloyd
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Re: Wie fahre ich einen Trabant...

Beitrag von Cloyd »

Das ist ziemlich viel Oberfläche, die geschmiert werden will.


mfg Toni
Nur wer sein Moped fährt, liebt sein Moped.
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Siebenson
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Re: Wie fahre ich einen Trabant...

Beitrag von Siebenson »

Ja sicher, aber das Öl ist heute um Längen besser! Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Trabant bei irgendeinem Betriebszusand, ausser bei Schub mit geschlossenem Hahn einen Schmiermittelmangel erleidet. Demnächst startet übrigens mein 1:100 Experiment.
Zottel

Re: Wie fahre ich einen Trabant...

Beitrag von Zottel »

bedenke dass der trabant nicht mit simson oder wartburg zu vergleichen ist, wegen der schlechten luftkühlung des kurbelgehäuses hat der trabant ein sehr heißes kurbellgehäuse, beim trabant sind sogar kurbellwellenschäden häufiger als schäden an der garnitur, ich sehe keinen grund mit 1:100 im trabant zu fahren, denn zu wenig öl bleibt zu wenig öl !

gerade die achsoguten heutigen öle sind für den trabant schädlich, denn öle die für 60 grad wassertemperatur gemacht sind verdampfen früher als alte schlechte minerallöle...

auch beim wartburg der mit 95 grad wassertemperatur läuft, machen solche modernen öle wenig sinn, heutige mineralöle (die besser sind als früher) sind am geeignetsten, da sie die höheren verdampfungspunkte haben... teilsynthetische und vollsnthetische öle könnte man zwar auch so herrstellen, die meisten sind aber für niedrige wassertemperaturen gemacht...

daher kann ein mineralöl für alte(heiße) motoren besser sein !
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domdey
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Re: Wie fahre ich einen Trabant...

Beitrag von domdey »

Richtig Zottel ! Ich fahre bei meinen Tieren auch nur mineralisch .
Alexander der Grosse grüsst aus Kolkwitz
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Siebenson
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Re: Wie fahre ich einen Trabant...

Beitrag von Siebenson »

Das könnt ihr doch machen. Ich habe bisher nur positive Erfahrungen gemacht, selbst in Grenzbereichen. Mir leuchtet nicht ein, was Ihr dagegen habt. Synthetische Öle besitzen definitiv bessere Eigenschaften, als Mineralische.
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bseQ
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Beitrag von bseQ »

Moin,
ich muss mich da auch mal kurz mit einmischen.
Ich bin selbst etwa 10.000km mit vollsynthetischem Öl mit einer Freigabe bis 1:100 gefahren. Zwar habe ich die echten 1:100 nie ausgereizt (sicherheitshalber immer 1:80-1:90) aber ich habe nie ein Problem gehabt, bin sogar größtenteils mit E10 gefahren, teils mit Gepäck, Anhänger und lange Autobahntouren!
Dem Motor tut das sogar gut, weil sich keine oder kaum noch schädliche Ölkohle bildet, welche oftmals auch ein Grund für Klemmer oder Fresser sind. Zweiter positiver Aspekt ist die fehlende Abgaswolke, und drittens merkt man das am Portmonai, dass man nicht mehr so oft Öl kaufen muss.

Was du meinst, Zottel, ist der Flammpunkt eines Zweitaktöls. Dieser ist wie du schon meintest bei vielen (vorallem preiswerten Ölen) relativ niedrig. Die Zylinderwand wird bei luftgekühlten Zweitakter logischer weise wesentlich heißer als bei Wassergekühlten. Man darf aber nicht vergessen, dass nicht die Luftkühlung, sondern das einströmende Gas-Luftgemisch primär für die Kühlung der Laufbuchse verantwortlich ist! So erreicht die Zylinderlaufbahn auch keine all zu hohen Temperaturen (außer bei Tuningmotoren mit hoher Verdichtung). Das preiswerte Vollsynthetische Zweitaktöl ist also keineswegs schlechter als Mineralisches, das ist einfach quatsch. Mineralisches hat sogar die Eigenschaft nicht vollständig zu verbrennen und ist ein entscheidender Grund für starke Ölkohlebildung! Bei Serienmotoren reicht das preiswerte vollsynthetik-Öl mit einem Flammpunkt von 90°C völlig aus, wer auf Nummer Sicher gehen will und oft etwas mehr am Gas hängt, sollte vielleicht lieber auf einen Flammpunkt von mindestens 110°C gehen. Echte Tuningmotoren werden übrigens immer mit einem Flammpunkt von 250°C oder höher gefahren.

Gruß
Matti
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