Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

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mobiler4
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Bevor nun der Tank komplettiert und angebaut werden kann muß der Batteriebehälter montiert und die Bowdenzüge und kabel ordentlich verlegt und befestigt werden. Hier gehören 2 Stück R20 Batterien rein, welche die Hupe mit Strom versorgen. Das wurde in der DDR mal so beschlossen, dass die Hupe auch ohne laufenden Motor also im Fahrradbetrieb funktionieren muß :ugeek:

Man sieht immer wieder Essis wo die Bowdenzüge an den Seiten rumschlingern und irgendwelche Kabel irgendwo rausgucken :roll: . Bei näherer Betrachtung des Batteriegehäuses dürften auch dem letzten Zweifler in den Sinn kommen, dass die Ausbuchtungen an der Schelle eben diesen (Sinn) haben sollen nämlich den die Bowdenzüge und den Kabelbaum aufzunehmen 8-)

Ich habe auch mal versucht auf dem letzten Foto die Anordnung der Bowdenzüge zu zeigen.

Ich denke mal alles Andere dürfte auf den folgenden Fotos von der Komplettierung des Essi ersichtlich sein ;)
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Spiegel-mont-klein.jpg
Batteriekasten-re-klein.JPG
Batteriekasten-li-klein.JPG
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mobiler4
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Jetzt wo der Kabelbaum richtig liegt kann ja auch der Motor angeklemmt werden und den org. Kerzenstecker nicht zu vergessen. Dieser muß vorher allerdings überprüft werden. In seinem Inneren befindet sich nämlich ein Widerstand der im Laufe der Zeit brüchig geworden und somit seiner Funktion nicht mehr nachkommen kann was Funktionsstörungen im Funkenbetrieb zur Folge haben kann. :o

Reparatur: Ihr schraubt den Kerzenstecker vom Zündkabel ab und schaut in eben diese Öffnung rein. Da seht Ihr eine Art Kupferschraube mit seitlichem Querschlitz. Diese dreht Ihr mit einem passenden Schraubendreher raus und könnt dann den Widerstand rausklopfen. Dann sägt Ihr ein passendes Stück Kupfernagel ab und steckt dieses statt den Widerstand, etwas mit Polfett betan, wieder in den Kerzenstecker rein dann zusammen das Teil und noch schön silber anlackiert und fertig ist :-d

Bei der Kettenmontage habe ich die Lackteile mit Küchrollentüchern belegt damit mir der Essi nicht vollschmier ;) da es eine neue Kette ist kann ich mir das Fetten ersparen :-ü .

Hinweis: Montiert das Kettenschloß so, dass die Öffnung nach hinten zeigt wenn es in der oberen Reihe steht :!:

Das Bremsgestänge kann jetzt auch angebaut werden. Als Gummifeder habe ich einfach ein Stück Kraftstoffschlauch Zweckentfremdet :-)

Hinweis: Vergeßt jetzt bitte nicht die Kette mit den Kettenspannern zu spannen so dass das Rad gerade und im Lot steht.
Danach alles ordnungsgemäß festziehen. Es muß nun leicht durchlaufen und die Kette muß von hinten gesehen in der Flucht laufen und darf nicht knacken :-kr
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Kette-mont2.JPG
Kette-mont.jpg
Kerzenstecker.JPG
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mobiler4
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Ich möchte nun gerne nachreichen wie ich das Speichenschloß restauriert habe.
Wie viele Andere auch hatte ich zwar das Schloß aber keinen Schlüssel mehr. Das Speichenschloß aus dem Gepäckträger zu bekommen ist ganz einfach. Man löst die Madenschraube am Schließzylinder und kann das Speichenschloß dann herausziehen :D

Was sich mit Schlüßel auf Teilemärkten oder in Wühlkisten anfindet sind Lenkschlößer von der Vogelserie oder S50 etc. Diese Schlößer haben mit dem Speichenschloß des Sr2 Eines gemeinsam nämlich die Form und den Aufbau des Schließzylinders ;) der ist am Schaft zwar etwas kürzer wie es das Original hat aber kaum jemand wird das Speichenschloß auch als Solches benutzen denke ich mal, obwohl es würde funktionieren 8-)

Von einem solchen Lenkschloß wird der Stift entfernt. Dazu muß die Körnung aufgebohrt und der Stift abgezogen werden. Nun haltet Ihr schon den Schließzylinder in der Hand für Euer neues Speichenschloß :D hier muß nur noch ein Loch für den Paßstift durchgebohrt werden für den Zusammenbau.
Bei dem alten Speichenschloß schlagt Ihr sachte mit einem dünnen Durchschlag eben diesen Paßstift heraus und zieht den Schließzylinder ohne Schlüssel aus der Stange (Rohr) in eben dieses Rohr steckt Ihr den Schließzylinder vom Lenkschloß und klopft, nachdem Ihr das Rohr natürlich noch schön mit Silber anlackiert habt, den Paßstift wieder rein und fertig ist Euer neues Speichenschloß mit Schlüssel :-d

Hinweis: Der Gummistopfen am Ende der Stange kann zum Lackieren abgezogen werden ;)
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Speichenschloß-fertig-klein.jpg
Speichernschl.zerlegen-klein.jpg
Speichenschloß-aufbohren-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Gerade ist mir dieses Foto in die Hand gefallen. Es ist der alte Auspuff der neu verchromt wurde. Ein neuer Krümmer mußte sein denn der Alte war hin :roll:
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Auspuff links-klein.jpg
Auspuff_neu-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Da ich nun mit dem Auspuffbild auf dem der montierte Werkzeugkastendeckel zu sehen ist vorgegriffen habe möchte ich jetzt zeigen wie ich mir ein passendes Schloß dafür gebaut und dieses eingebaut habe :-)

Ich hatte an diesem Deckel kein Schloß. Er wurde mit einer M6 Schraube fixiert einer DDR Bastellösung :-kr

Ein Bekannter gab mir den Tipp in der i Bucht ein Kreidlerschloß zu ersteigern das sollte vom Durchmesser her passen :-m also gesagt getan. Dieses Kreidlerschloß kostete 13,- € und bildet eine sehr gute Basis für den Umbau. Zunächst einmal muß der Paßstift ausgebohrt und der Schließkeil (Ring unten auf Foto 1)heruntergezogen werden. Hier ist auch schon der Schließstift zu sehen der an der Drehbank entstanden ist. Durch das Gewindeloch wird nacher eine M6 Madenschraube gedreht welche den Stift arretiert (Foto 2). Sinnvollerweise geschieht das an jener Stelle wo der Paßstift ausgebohrt wurde :-m
Die Innereien mußte ich entfernen um den Schließzylinder wieder gangbar machen zu können denn ich war beim Ausbohren etwas zu harsch herangegangen :shock: aber so kann ich zumindest das Schloßinnere einmal zeigen :)
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WZKD_Schloß_zusammenb-klein.jpg
WZKD_Schloß_zerlegt-klein.jpg
WZKD_Schloß_Ringab-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Das noch fehlende Schließblech war schnell aus einer U Scheibe produziert. Einfach ein originales Schließblech vom Essischloß abziehen (ist nur raufgeklemmt ;) ) auf die U Scheibe legen und mit der Anreißnadel rumziehen den Rest macht die Feile in 2 Minuten :D

Dann habe ich das Schließblech auf den Stift gequetscht und einmal kurz angepunktet :-d

Hinweis: Wenn der Werkzeugdeckel nicht stramm sitzt kann das Schließblech etwas nachgebogen werden :)
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WZKD_Schloß_fertig2-klein.jpg
WZKS_Schloß_fertig1-klein.jpg
Schließblech_herstg-klein.jpg
Zuletzt geändert von mobiler4 am Mo 2. Mai 2011, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

So geschafft und fertig ist der Schloßsatz SR2E allerdings mit 2 verschiedenen Schlüssel was man sicher auch bereinigt bekommt aber damit kann ich gut leben :)

Das Schloß habe ich nicht eingenietet um Lackschäden zu vermeiden sondern verzinkte M3 Halbrundkopfschrauben mit selbstsichernden Muttern aus dem Modellbau besorgt die sehen fast aus wie Nieten und haben etwas Nostalgisches 8-)

Hinweis: Nicht die Dichtung für den Werkzeugkastendeckel vergessen. Die zumeist fehlenden Gummiringe sind dafür verantwortlich, dass die Deckel verloren werden.
Im Nachbau ( :lol: ) gibt es verschiedene Stärken. Ich bevorzuge dicke O-Ringe mit mindestens 4 mm Durchmesser die lassen sich schön zusammendrücken. Wie Ihr die in die richtige Länge bringt habe ich ja weiter vorne schon bei der Tachorestauration erklärt. Cuttermesser und Sekundenkleber :D . Die, welche Ihr von den ET Shops bekommt sind zu lang die könnt Ihr vergessen das sind handelsübliche große O-Ringe ;)
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Werkzeugdeckel-vorn-klein.jpg
Werkzeugdeckel-hinten-klein.jpg
Schlößer-fertig-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Bis Dato war der Tank ja nur Platzhalter für sich selbst soll heißen da war noch nichts dranmontiert.

Der Benzinhahn hat nun auch schon seit 24 Jahren (und vorher wahrscheinlich auch nicht) keine Behandlung mehr erfahren deshalb habe ich ihn komplett zerlegt und gereinigt. Die Überwurfmutter wurde neu verzinkt 8-) und 2 neue Siebe wurden angeschafft 8-) .

Ich kann Euch den guten Rat geben schaut Euch dabei gut das Küken an das ist zumeist an der Dichtfläche nicht mehr in Ordnung. Hierbei kann es passieren, dass trotz geschlossenem Benzinhahn etwas Sprit durchläuft :-kr
Dieser Fall ist mit sehr feinem Schleifpapier auf glatter Fläche schnell erledigt :)

Hinter dem Küken sitzt die 4 Lochdichtung, welche zumeist auch austauschwürdig sein sollte. Die Dichtungen im ET Handel sind zumeist auch fragwürdig denn die Gummidichtungen die dort angeboten werden sind i.d.R. nicht Benzinfest d.h. die Gummidichtung dehnt sich im Benzinhahn aus und verstopft so die Löcher für die Kraftstoffzufuhr. Sie quellen förmlich auf. Ich habe das selbst probiert indem ich mal eine neue Tankdeckeldichtung und so eine 4 Lochdichtung nur einen Tag in Benzin gelegt habe dabei dehnte sich nur die kleine Dichtung um 4 mm aus :shock:
Deshalb verwende ich ausschließlich Korkdichtungen :geek: Den Benzinhahn bitte auch mit neuem Dichtring am Tank montieren :-b

Ein weiteres viel diskutiertes Thema ist das richtige Gemisch bzw. dessen Zubereitung. Hier gehen die Meinungen weitläufig auseinander deshalb gebe ich hier jetzt wieder wie ich das für mich entschieden habe und selbst so praktiziere. :?
Es geht meistens schon los mir Fragen wie beispielsweise :" Wie mische ich denn nun 1:25" :shock:
Die Antwort ist einfach, gib 1:25 in den Taschenrechner ein und da kommt denn 0,04 heraus :-ü
Es wird also ein 4 cl Schnapsglas (ein Doppelter) mit 2Taktmischöl in 1 Liter Benzin E5 blank gemischt :-d
Nun habe ich 1:25 er Gemisch, mache das 4 mal und fahre diese 4 Liter in der Einfahrphase leer danach wird 1:33 getankt und somit nur noch 0,03 Liter Mischöl beigemischt. Nun gibt es Leute die da noch irgendwelche Zusätze fahren wie Bleizusatz etc. aber das ist meiner Meinung nach Quatsch denn Ventilsitze die es zu schützen gilt gibt es beim Essi ja nicht. Im Winter wenn das Fahrzeug nicht bewegt wird kann man Benzinstabilisator beimischen damit die Bakterienkulturen den Sprit nicht in Wasser und Gas umsetzen was ein Vergammeln des Tanks zur Folge hat aber man kann den Sprit nach Saison auch ablassen :-m
Ich habe einen Spritzer WD40 in das Gemisch gepustet fürs Gemüt soll ja helfen :-l

Hinweis: Bitte nur Benzinfeste Mischbecher verwenden :ugeek:
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Gemischherst..JPG
Benzinhahn-rest..JPG
Küken-rest..JPG
Zuletzt geändert von mobiler4 am Fr 6. Mai 2011, 14:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Auch die Tankdeckeldichtung ist bei mir aus Kork :-apl

So nun sieht das Moped auch wie Eines aus und der Motor kann Probegestartet werden :D :-d

Thema Tankdeckel. An diesen SR2E gehört noch der Tankdeckel mit der Aufschrift "Simson" Die Deckel mit der Silbervase zu Ehren des Sieges des Simsonteams am Rennen Six Days in Spindlers Mühle Tschechien gab es ab 65 aber meines Wissens nur an der Vogelserie. :-kr

Hinweis: Der Einfüllstutzen ist dringend vom Lack zu befreien zumindest so wie auf dem Foto. Es kommt vor, dass der Sprit den Lack im Stutzen anlöst und zwischen Lack und Versiegelung bzw. Blech selbst vorwärtskriecht bis der Lack außen abgeht also runter damit, rosten wird es nicht denn Ihr habt ja Öl im Sprit ;)
Dateianhänge
Tank-mont..JPG
Tankdeckeldtg..JPG
Tankdeckel_pol-klein.jpg
Zuletzt geändert von mobiler4 am Do 5. Mai 2011, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Die Pedalen und der LiMa Deckel sind angebaut die Kette ist gespannt alle Bowdenzüge und die Kupplung sind eingestellt uuuuund der Motor läuft :D dhs2

Hört selbst: http://www.youtube.com/watch?v=g0Jg86KtNnc

Hinweis: Den Gangbowdenzug erst einmal grob einstellen dazu legt Ihr den 2. Gang ein und dreht die Verstellschraube aum Schaltdrehgriff so ein, dass die Hülle 2 mm Luft hat ;)
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Weiter mit dem Zusammenbau der Kettenschutz kann ran :-ü

Auf Foto 1 kann man jetzt schön die Nietattrappen und die ausgefeilten Vierkantlöcher erkennen. Die selbstsichernden Muttern von unten aber nicht 8-)

Alles wurde natürlich neu mit Blauzink galvanisch veredelt :-d Die Luftpumpe rundet das Ganze nun ab der Essi beginnt zu existieren sein Herz schlägt :-ü
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Kettenschutz-mont..JPG
LuPuhalter-mont..JPG
Kettenschutz-Einzelteile-klein.JPG
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Tja Freunde und so langsam aber sicher nähern wir uns dem Finish :D

Nun wird der Lampenring ordentlich befestigt, die Rülikappe montiert und da das Motörchen schnurrt wie eine Katze kommen auch gleich die Seitenbleche dran :-d
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Seitenbleche-mont-klein.JPG
Rülimontage-klein.JPG
fertig_vorn-klein.JPG
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Nun fehlt nur noch der Sattel und der Sr2E von 1963 steht wieder original da wie er erschaffen wurde (ohne Klarlack ;) ) :-d

Hinweis: Das Gepäckspannband kommt noch dran Foto folgt ;)
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fertig_hinten-klein.JPG
fertig_rechts-klein.JPG
fertig_links-klein.JPG
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Es ist vollbracht. :-ü :-d :D

Vor 24 Jahren war der Kauf meines ersten Mopeds SR2E für eine Flasche Nordhäuser
und was vor 2 Jahren mit der Vollrestauration dieses SR2E begann ist nun fertig gestellt worden. :mrgreen:

Ursprünglich war ich im Internet nur auf der Suche nach einigen Ersatzteilen um den Esser fahrbereit zu machen aber nachdem ich mich etwas belesen hatte stand der Entschluss fest mein Moped original wieder herzurichten mit dem Anspruch ihn in etwa so hinzubekommen wie er vom Band lief. Und zwar vom Farbton über die Ausstattung hin bis zur letzten Schraube. :-kr

Ich bin glücklich nun im Besitz eines solchen Simson Mopeds zu sein 8-) . Sicher wird es Dinge daran geben die der Eine oder Andere anders gemacht hätten aber das ist wohl auch normal. Ich habe z.B. schon gehört, dass er überrestauriert ist. Ich denke mal in der heutigen Zeit wäre es schade z.B. auf den Klarlack zu verzichten. Es sieht einfach besser aus auf dem neuen Lack.
Haltet Euch also mit Kritik im Redebeitrag nicht zurück. Ich kann das ab. :-gk

Diese Doku hier habe ich aus dem Grund so detailliert geführt um anderen Bastlern die so etwas planen oder auch mit solch einer Restaurationen begonnen haben und dieselben Fragen wie ich vorher hatten zu helfen und sie zu motivieren das auch zu Ende zu bringen trotz aller Rückschläge denn das Ergebnis zählt. Ich dachte mir bei Allem was ich bereits zu dem Thema Sr2E Bj.63 in Erfahrung gebracht habe, warum soll sich der Nächste den gleichen Stress antun. Ich hoffe also, dass dieser Beitrag in Zukunft dem Einen oder Anderen „Neuling“ bei seinen Restaurationswünschen helfen und im Vorfeld auch Fragen beantworten wird.
Es werden ja z.T. viele Probleme und deren Lösungen angesprochen. :ugeek:

Bevor ich mich an der Kostenaufstellung versuche vielleicht noch ein paar Sätze zu den gemachten Arbeiten.
Ich habe wie ja schon erwähnt den Wunsch gehabt dieses Fahrzeug so wieder herzurichten wie es vom Band lief. Das kann natürlich nicht zu 100 % gelingen wenn man nicht auf den Klarlack verzichten möchte .
So habe ich aber mit einer selbst auferlegten Pflicht sämtliche Teile von dem ursprünglichen Essi bzw. aus der Teilekiste verwandt (was nicht vorhanden war wurde eben besorgt) und diese ggf. instandgesetzt oder aufgearbeitet so z.B. den Auspuff (der ist org. lt. Aufdruck von 12/63 ). Dem sieht man es unter dem tollen Chrohm natürlich an, dass er mal benutzt wurde. Auch die Felgen polierte ich an insgesamt 6 Freitag Abenden mühsam auf und verzichtete auf einen Neukauf der mich ca. 40,-€ gekostet und Einiges an Zeit erspart hätte.
Das Thema Schrauben. Es hat lange gedauert sie alle zusammen zu bekommen aber es hat geklappt. Einige Bekannte User haben mir echt auch nur mal eine einzige Schraube per Post geschickt . Einer mußte bluten und sich von den M8 Muttern SW14 von seinem RS09 Traktor trennen :shock:
Alle Schrauben und Muttern wurden neu verzinkt. Alle org. verchromten Teile wurden auch wieder verchromt.
Ok, der Anteil an Neuteilen prozentual gesehen läßt sich bestimmt ermitteln, ich nenne sie mal und ausrechnen könnt Ihr das ja :-gk

Neuteile ges. 430,25 € :
Kabelbaum 23,- Bowdenzüge 32,- Gepäckspannband 12,50 Spannband WZKD 3,- Sattelbezug 35,- Befestigungssatz 2,95 4 x Konus Achse 12mm je 3,50 Lack, Klarlack, Härter, Grundierung ca. 50,- Wasserschiebeschilder 15,50 Speichensatz 2x je 25,- Schlauch 2x je 5,- Reifen 2x je 15,- Zündspule AT 26,- Zündkerze 3,- Dichtung Küken 0,80 Griffgummies 15,- Spiegelglas und Kedergummi 5,- Batteriefach 25,- Kette 13,50 Kleinmaterial 15,- Nabenputzer 3,- WZKD Schloß 13,- Dichtung WZKD 3,- Krümmer 30,-

ausgeführte Arbeiten 1040€ :
Sandstrahlen 100,-
Verzinken 52,-
Verchromen 323,-
Lackierung 250,-
Tankversiegelung 35,-
Einspeichen und zentrieren 30,-
Linierung. 100,-
Motorregeneration ca. 150,-

folgende Mittel und Werkzeuge mußte ich zusätzlich anschaffen 135,34 €:
Polierset 26,-
Lackspray silber 2x je 5,95
Lackspray klar 5,95
Alugrund 10,99
Spachtelmasse (viel) 30,-
Spitzfüller 5,95
Aquariumthermometer 1,50
Reisetauchsieden 1,50
Totpunktsucher 17,50
Verbrauchsmaterial 30,- z.B. Schleifpapier, Acethon, Bremsenreiniger usw.

Das Projekt hat also insgesamt 1.605,59 € verschlungen wobei ich ganz bestimmt die eine oder andere Kleinigkeit vergessen habe wie das Material zum Buchsen und Bolzen drehen, Schraubensicherung usw. usw. usw.
Die Arbeitsstunden habe ich nu nicht gezählt, ebenso wenig die Bierflaschen, Whiskeymischungen und Pfeifenrauchpausen es war einfach nur geil und hat Spaß gemacht. Es hat 21 Monate gedauert. Ich habe 1 Tag die Woche daran gearbeitet (eigentlich zu wenig )


Nun stelle ich mal noch ein Video rein um das Endprodukt zu zeigen und den Beweis anzutreten, dass der Essi auch fährt. :D

So, habe fertig :-d

http://www.youtube.com/watch?v=4HDuamyZ-J4
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fertig_1-klein.JPG
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