Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Jetzt wird der Tanklack vorsichtig eingefüllt. Die Menge so abschätzen, dass man jede Ecke erreicht wenn der Tank mehrmals in jegliche Richtung (auch auf den Kopf) gedreht wird. Mehr auf keinen Fall erst anmischen denn der Lack härtet dann sonst in der Dose aus :?

Nachdem alle Drehungen langsam vollzogen wurden kann der Benzinhahn ab und der Lack bei hängendem Tank abgelassen werden. Ich empfehle Euch den Tank in Abständen von 10 - 15 Minuten öfter mal wieder zu drehen damit eine gleichmäßige Lackschicht entsteht. Wenn der Tanklack trocken ist ( Abluftzeit aus der Anleitung beachten) wird dieser Vorgang wiederholt und eine 2. Schicht aufgebracht.

Hinweis :!: Bei mir war es nun 0 Uhr morgens und da der Tank nun wieder ab und an beim Trocknungsvorgang gedreht werden "muß" ich aber auch meinen Schlaf brauche hab ich den Tank nach dem Abtropfen wieder in eine alte Decke und damit in den Mischer gestopft und bis morgens durchlaufen lassen :o ..........
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Tank-hängen-fertig.jpg
Tank-drehen.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

... ich habe eine gleichmäßige Lackschicht und somit ein tolles Ergebnis erhalten 8-)
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Wie bei den Hinweisen zum Probezusammenbau schon erwähnt ist besonderes Augenmerk auf den Kettenschutz zu legen. Beim 63`er ist er an der Schwinge befestigt und nicht am Schwingenbolzen :-n

Bei mir mußte erst einmal das überflüßige Loch gestopft werden......
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Vor dem Lackieren muß der Kettenschutz nun unbedingt angebaut bzw. angepaßt werden es gibt hier immer etwas zu richten oder zu feilen :? ...

Wichtig ist, dass der Pedalarm vorbeikommt ohne zu kratzen und, dass die Schellen an der Schwinge passen :-m
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PICT0002.JPG
Kettenschutz_Anbau.jpg
PICT0001.JPG
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

So nun wenn alles paßt können die Teile zum Lackierer, endlich :-8

...und es wird Zeit sich darüber Gedanken zu machen was org. verzinkt und was verchromt war. Der Einfachheit halber habe ich für die entsprechenden Teile ein Sprengfoto gemacht das dient Euch auch dazu die Vollständigkeit zu prüfen wenn das Paket wieder zu Euch zurückkommt ;)Zunächst einmal die Teile die verchromt werden sollen...

Die Klingel gehört nicht zu diesem Projekt und die Krümmermutter gehört verzinkt aber die Zinkschicht leidet sehr unter dem Krümmerschlüssel deshalb habe ich mich für Chrom entschieden :-)
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Chromteile_neu_SR2E.jpg
Chrohmteile_alt_SR2E.JPG
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

...und nun die zu verzinkenden Teile vorher und nachher...

Auch hier ist die Klingel außer Acht zu lassen :-o

Das ganze Paket hat 378,- € gekostet inkl. Rückporto. Die Qualität ist super gemacht bei Metallveredelung Blümich :-d
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Zinkteile_neu_SR2E.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

So nun sind alle Sachen verschickt und in Arbeit und die Reifen mit neuen Schläuchen sind bestellt.

Zeit also sich an die Räder zu machen. Ich habe mich für Alufelgen entschieden und dazu keine Neuen zu kaufen sondern die Alten aufwendig aufzuarbeiten was mich so in etwa 4 lange Abende gekostet hat :-kr
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Nabe_fertig_beide-klein.jpg
Nabenpoliert-1-gang-klein.jpg
Alufelgen_mit_Nabe_alt-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Ohne Lager dreht sich aber noch kein Rad so schön es auch gläntzen mag 8-)

Ich hab mir zunächst alle Teile gereinigt bereitgelegt um dann mit dem Einbau zu beginnen. Ich habe dazu alle Staubkappen mitz einem kleinen Schraubendreher auseinandergenommen und mir die besten Filzringe rausgesucht. Die zumeißt verzogenen Ringe könnt Ihr auf einer Richtplatte mit einer passenden Nuß glatt klopfen :-ü ........

Eine Ausnahme ist vorne links die Kappe mit den beiden Nasen für den Tachoantrieb die müssen beide schön abstehen. Sollten die nicht mehr vorhanden oder zu stark verschlissen sein schneidet Ihr das Blech mit einer Blechschere an 2 anderen Stellen wieder neu ein und biegt 2 Nasen raus und gut is :-d
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PICT0016-klein.jpg
PICT0017-klein.jpg
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Zuletzt geändert von mobiler4 am Do 17. Mär 2011, 19:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

...denn sind die wieder schön glatt. Nun die Filze rein und dann soweit zusammendrücken bis sich der Konus leicht schleifend im Filz drehen läßt :D soll ja der Staub abgehalten werden ;) dann mit 11 Kugeln je Seite und ordentlich Fett versehen alles rein und die Konen mit leichtem Spiel verkontern. Macht es so, dass wenn Ihr an der Achse rüttelt Ihr ein ganz zartes Klackern an der bewegenden Hand verspührt. Es darf nichts ruckeln beim Durchdrehen :ugeek:

Warum Spiel? : Die Lager werden beim Fahren warm und dehnen sich aus. Also wenn Ihr kein Spiel laßt fliegt Euch der Kram bald auseinander.
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Naben-fertig-klein.jpg
PICT0019-klein.jpg
PICT0018-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

...neue Speichen rein und zentriert und Gummi drauf. Für die Reifenmontage schmiere ich Felge und Reifen mit Wollweichpfleger ein ;) das schmiert gut und der Reifen flutscht fast drauf und das Zeug verschwindet dann irgendwie :-)

Zum Schluß werden noch die Bremsschilde in glänzenden Zustand versetzt und nun sind die Räder schon mal fertig und können eingepackt und gut weggelegt werden :D

Tipp, wie Ihr seht fange ich an alle Baugruppen aufzuarbeiten und zu komplettieren ;) dann brauche ich den Essi nur noch zusammensetzen wenn er vom Lackierer und Linierer kommt :-ü
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Bremsschilde-pol-klein.jpg
Rad_vorn_fertig-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Die nächste Gruppe ;)
Um Geld zu sparen habe ich mich dazu entschlossen alle Silberteile selbst zu lackieren und dazu gehören:
Gabelbleche
Seitenbleche
Spiegel
Rücklicht
Lampe
Hupengehäuse
Luftfiltergehäuse
... wobei das Lackieren selbst das kleinste Problem war :o Die Aluteile darunter waren früher eloxiert es wurde also vor dem Tiefziehverfahren eine Schicht aufgebracht die sich bei dem Vorgang auf der Aluoberfläche verewigt (oder so) :-kr Ihr seht schon auf dem ersten Foto, dass es mit den Blechen allein nicht sehr weit her war (zerkratzt und zerbeult) ,also neu und zwar neuer Lack drauf.
Ich habe alle silbernen Teile in einem Schwung gemacht damit sie später am Essi gleich aussehen :D

Die Teile wurden alle geschliffen (die Eloxierschicht muß runter) und dann solange gespachtelt und geschliffen bis sie glatt waren wie ein Babypopo 8-) Dazu habe ich erst 2K Füllspachtel von Nigrin und dann im letzten Gang Feinspachtel genommen. Nachdem auch einmal Spühspachtel zum Einsatz kann um die Schleifriefen wegzubekommen habe ich noch einmal mit Wasserschleifpapier kurz nachgeschliffen und die Teile gut trocknen lassen unter der Heizsonne 8-) dann müßt Ihr darauf achten, dass für die Grundierung der Aluteile nur Alugrundierung zum Einsatz kommt :!: :!: :!:
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Aluteile-grundiert-klein.jpg
Aluteile-geschliffen-klein.jpg
Gabelbleche-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Die Grundierung ist bei Raumtemperaturen von ca. 20 Grad nach gut einer Stunde so trocken, dass die erste Schicht Silberlack aufgetragen werden kann. Diese Schicht mache ich hauchdünn. Nach ca. 15 Minuten Abluftzeit kommt die 2. Schicht dicker drüber. Nach wieder so 30 Minuten Klarlack 2 x drüber und am nächsten Tag wenn alles trocken ist noch einmal mit klarem kalten Wasser abspülen das macht den Lack härter :-)

Das (Felgen-) Silber und den Klarlack nehme ich aus dem Baumarkt :-d
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Gabelbleche-lackiert-klein.jpg
Aluteile-lackiert-klein.jpg
Aluteile-fertig-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Nachdem die gerade fertig gewordenen silber lackierten Teile weich verpackt den jeweiligen Teilegruppenkartons in meinem Regal zugeordnet wurden (Ordnung muß sein :shock: ) ging es an die nächste Baugruppe die gemacht werden kann, der Lenker samt Armaturen. Eine zugegebener Maßen Spaß bringende Angelegenheit solange man bei Einzelteilen wie Federn und Kügelchen aus den Vollen schöpfen kann 8-)

Zunächst habe ich mir 2 weitestgehend komplette Griffarmaturen ( li und re ) rausgesucht und sachte zerlegt, gereingt und bereitgelegt....... :D

Bitte drauf achten, dass links die Kugel, Feder und Madenschraube dabei ist. Die Meisten wissen gar nicht, dass der Schaltgriff in der "Nullstellung" mittels einer Kugel leicht in ein Löchlein einrastet und dem Fahrer ohne Hinsehen signalisiert, dass er im Leerlauf ist ;)

Beim Gasdrehgriff ist meistens die Bowdenzugaufnahme eingerissen was durch einen kurzen gezielten Feuerstoß mit dem CO2 Schweißgerät repariert werden kann aber vorsicht nur kurz :-b

Die Gewinde werden vorsichtig nachgeschnitten und der Kupplungsgriff auf Verschleiß geprüft. Die durch den Verschleiß auftretenden Kerben dürfen nicht all zu tief sein damit der Drehgriff im Leerlauf schön hält.

Die Klaue selbst sollte auch genau auf Riße überprüft werden da steckt der Teufel drin das merkt man aber erst beim Festziehen wenn die Dinger lackiert sind :twisted: die brechen gerne mal. Auch die 3 Klauen selbst sollten nicht all zu rund und somit verschlissen sein.

Ich habe alle wichtigen Stellen gelb markiert 8-)
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Griff_alt_rechts-klein.jpg
Griff_alt_links-klein.jpg
Griffe_zerlegt_bereitgelegt-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Die Griffe habe ich fix mit der Bohrmaschine poliert 8-) und die Armaturen wieder wie gehabt mit 120`er verbrauchtem Schleifpapier abgeschliffen und grundiert.

Bitte nehmt hier wieder Alugrundierung ;) dann graues Lackspray aus dem Baumarkt einmal dünn und einmal etwas dicker drauf und schön trocknen lassen......auf Klarlack habe ich hier verzichtet...
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Griffe_lackiert-klein.jpg
Griffarmaturen_geschliffen-klein.jpg
Alugriffe_pol.klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Ob die Zahlen damals original auch geschwärzt waren kann ich nicht genau sagen aber ich finde es sieht toll aus. Ein dünner Lackstift aus dem Bastelladen tut es 8-) wichtig ist dabei, dass Ihr den Lack auf dem Drehgriff nicht zu dick gemacht habt denn dann schrabbelt die Farbe wieder etwas ab :-n

So sieht das Endergebnis nun aus und ich denke der Lenker komplett kann sich sehen lassen :-d
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Lenker-kpl.klein.jpg
Armaturen-fertig-klein.jpg
Griff_mit_zahlen-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Ach ja an den Lenker gehört ja noch dieser Abblendschalter. Einige haben mir davon abgeraten den zu zerlegen weil er sich Sch... wieder zusammenbauen läßt aber mit viiiieeeel Geduld geht es :?

An den 63`er kommt jener dran.......

Das komplizierte an dieser Restauration ist den Hupenknopf heil raus und wieder so herein zu bekommen dass das Teil wieder hält und vor allem funktioniert.
Auf dem zweiten Foto seht Ihr den Knopf von innen. Er ist von außen durch das Schaltergehäuse gesteckt das ist soweit klar aber nun kommt das was Ihr wissen müßt. Auf den Schaft des Knopfes ist eine tja wie soll ich sie nennen "Metallhülse" um zu verhindern, dass der Schaft schnell verschleißt am Gehäuse. :ugeek:
Und nun wurde der Schaft in der Produktion irgendwie durch eine heiße tja :-kr "Ringzange" verkümmert bzw. ringförmig gespalten sodaß der Knopfschaft nicht mehr raus- bzw. die Metallhülse nicht mehr von eben Jenem runterrutschen kann also der Knopf somit immer im Gehäuse festhängt, soweit klar :-kr
Nun drückt ein kleines Stück Federstahl (das habe ich auf dem Foto etwas zu Seite gedreht) + (bei der Montage nicht vergessen) ein größeres Stück Messingblech gegen den Knopfschaft also anders herum gesehen drückt Ihr dieses Messingblech durch Betätigung des Hupenknopfes gegen den Schalter kontakt und schließt einen Stromkreis :o und? es hupt :-) wenn Ihr den Knopf los laßt drückt das Stück Federstahl das Messingblech wieder vom Schalterkontakt wech 8-) alles verstanden :? schwitz.....
Den Niet vom Messingblech bohrt Ihr aus der wird in der Galvanik eh entfernt und kommt weg :o später kommt da eine M2 Schraube aus dem Bastelladen rein und gut.
Um die Metallhülse und somit den Knopf aus dem Gehäuse zu bekommen muß die Verkümmerung am Schaft schön heiß gemacht und der Knopf kräftig rausgezogen werden....
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Abblendschaltergehäuse_alt_innen.jpg
Abblendschaltergehäuse-alt-aussen-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

...hier auf dem ersten Bild (das Gehäuse ist nun neu verchromt 8-) ) seht Ihr es wie der Schaft nun aussehen muß. Knopf rein, Metallhülse von innen drauf auf den Schaft und dann wieder heiß machen und mit einem Schraubendrehen wieder breit machen und zwar WICHTIG!!!!! so breit, dass die Metallhülse ganz gegen den Knopf selbst gedrückt wird sonst klemmt das Teil und Ihr fahrt hupend durch die Innenstadt :?

Achja der Hohlniet mußte auch ausgebohrt werden denn die Lenkerschelle ist verzinkt und wurde separat behandelt 8-) Den Hohlniet gibt es bei OBI inkl. Zange aber jeder Schuster hat auch so ein Ding ;) Gehäuse fertig Bild 2
Die Schraube in der Schelle wurde wie die Anderen auch neu verzinkt mit Blauzink 8-)

Bild 3 das Endergebnis nach Stundenlanger Fummelei aber man ist Stolz drauf keinen gekauft zu haben :-ü
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Abblendschalter_SR2E_rest-klein.jpg
Abblendschaltergehäuse-rest-klein.jpg
Abblendschalter-innen-klein.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Da die Chromteile nun zurück waren habe ich auch die Pedalen wieder komplettiert und eine weitere Baugruppe restauriert.

An meinen 63`er gehören die Pedale ohne Reflektoren dran, da dieses Modell nun schon original das Rücklicht mit dem großen Rückstrahler verbaut hatte damit entfielen die zusätzlichen Reflektoren ;)

Ich habe mir von mehreren Pedalen die besten Gummis rausgesucht und erst einmal 24 Stunden in Fit eingelegt und dann schön abgeputzt 8-)
Die restlichen Teile auch die Bolzen wurden verchromt :-d

Etwas schwierig gestaltet sich die Wiedermontage der Lagerschalen. Die wurden ebenfalls verchromt und sind dadurch etwas na sagen wir dicker geworden :-kr und gehen somit jetzt strammer rein in die Aufnahmen aber man muß sich zu helfen wissen wie Ihr seht ;) auf die Schloßschrauben 2 x mit dem Hammer druff und gut is ;)
Das Gleiche gilt für die Kappen außen an den Pedalen die das äußere Lager abdecken die werden nur raufgeklipst und das gestaltet sich auch etwas schwer denn die sind nun auch strammer die müssen aber drauf und eng anliegen sonst verliert Ihr die so wie ich aber ich habe es gemerkt :-b
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Hülsenmontage-klein.jpg
Pedalteile-einzeln-klein.jpg
Pedale_SR2E.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Mein Rat: Wenn Ihr die Pedale zerlegt macht alles schön sauber und legt es in kleine Schachteln und beschriftet diese mit links und rechts am besten noch ;)

Beim Zusammenbau darauf achten, dass die linke Pedale auch zum linken Arm kommt auf der Pedalachse steht jeweils ein L oder R drauf und laßt Euch nicht vom Gewinde täuschen das paßt so auch wenn es nicht logisch erscheint, denn die Pedalachse zieht sich durch entgegengesetzte Kräfte an den Kugeln fest :-kr oder so ähnlich war es :-l
Weil die Pedalarme verchromt wurden ist schwer zu erkennen um welche Seite es sich handelt :-kr Wenn der Pedalarm montiert am Motor nach hinten zeigt muß der Schraubenkopf oben sein dann ist es richtig :-) egal was die Logik zum Gewinde sagt :-)

Dann schön Fett rein und je 10 Kugeln also 20 je Pedale ;) und zusammen mit leichtem Spiel montieren damit die Pedale sich nachher schön dreht und nicht stehen bleibt :-3

Wieder eine Baugruppe fertich :D
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Pedale-fertig-klein.jpg
Pedalmontage-klein.jpg
Karton.jpg
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Re: Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

Beitrag von mobiler4 »

Auch kleine Sachen wie z.B. der Tachoantrieb beim SR2 sorgen immer wieder für Aufregung gerade wenn das Moped lange stand funktioniert der Tacho nicht mehr und daran ist meistens der Antrieb schuld bzw. die fehlende Wartung. Im Inneren des Antriebes ist altes verharztes Fett drin und verklebt die Schnecke und das Schneckenrad dann geht da nichts mehr und wenn der Essi dann nach 20 Jahren in Betrieb genommen wird ist das Erste was nachgibt die Mitnehmerlaschen für den Tachoantrieb an der Abdeckkappe für den Filz in der Radnabe (hatte ich weiter oben schon erwähnt ;) ) also die biegen weg also keine Funktion :(
Auch die Schnecke kann verschlissen sein oder die schwarze Plastebuchse wo sie drin läuft sodass die Schnecke nicht mehr mittig sitzt und festklemmt ich habe das Problem und dessen Lösung mal auf den folgenden Fotos gekennzeichnet :)

Foto 1, so sehen die alten Dinger meist aus (hier mal einer für die 10`er Achse) aber meiner für die 12`er sah genau so aus :o

Foto 2, Antrieb entkernt, Ihr seht an den Stellen wo sich Grat gebildet hat weil die Schnecke schon am Gehäuse gefräst hat weil sie zu weit links lief :o Das Abdeckblech wird zur Demontage nur etwas aufgebördelt und kann bei der Montage wiederverwendet werden.

Foto 3, die Problemlösung, zunächst muß die Schnecke raus dazu nehmt Ihr einen alten Bohrer (die Rückseite) der da rein paßt wo die Tachowelle angeschraubt war. Nehmt den Antrieb in die Faust und haut ihn dann mit samt dem Bohrer auf einen harten Untergrund mis die Plastebuchse links rausgedrückt wird und abfällt dann könnt Ihr die Schnecke rausziehen. Ich habe die Schlagrichtung mal mit weißen Pfeilen markiert 8-) Dann wird der Antrieb gereinigt (das Schneckenrad muß davor natürlich auch raus) und mit einem Drehmel von innen entgratet :geek: Die schwarze Plastebuchse ist mir kaputt gegangen die habe ich mir neu gedreht :-) und damit die Schnecke wieder mittig läuft und nicht mehr hin und herwandert habe ich links und recht 2 Scheiben eingepaßt die hier auf Foto 3 sind allerdings nur Platzhalter denn die genormten Scheiben sind im Außendurchmesser etwas zu groß ich habe welche aus Messing gedreht wie Ihr gleich sehen werdet. Auf jeden Fall Schnecke und Rad einer Kontrolle unterziehen :-m .....
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Antrieb_Entwurf_Scheiben-klein.jpg
Antrieb-mit-Grat-klein.jpg
Tachoantrieb 10 mm-klein.jpg
Zuletzt geändert von mobiler4 am Do 17. Mär 2011, 19:52, insgesamt 1-mal geändert.
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