IG Ostdeutsche Fahrzeuge

Hallo zusammen,

da ich ja letzte Woche eine Schrecksekunde mit meinem Stahlständer erlebt habe und "Ersatz" so gut wie nicht zu beschaffen ist, wollte ich einfach mal in die Runde fragen, ob evtl. Interesse an einer Nachfertigung des Ständers besteht. Hierzu könnte man ja verschiedene Angebote einholen und dann entscheiden. Dabei wird es sicher auch darauf ankommen, ob der Nachbau finanziell erschwinglich bleibt. Außerdem...je höher die Stückzahl, desto günstiger. Evtl. könnte man auch für den Verkauf einige einplanen? (Händler, Ebay, ...)

Da der Vermieter meiner Garage einen Metallbaubetrieb hat, würde ich mal bei Ihm anfragen. Es wäre aber auch super, wenn ihr vielleicht auch noch Angebote in eurer Nähe einholen könntet.

Was man dazu aber sicher benötigen würde, wäre ein Musterteil, da die Betriebe sich ja anschauen wollen, um was es geht. Außerdem lassen sich damit der Arbeitsaufwand und die Materialkosten besser berechnen. Gibt es jemanden, der einen Ständer für den Zweck zur Verfügung stellen würde? Den Musterständer könnte man dann ja jeweils untereinander weiterreichen, bis man einige Angebote zusammen hat und dann geht er an den Eigentümer zurück.

Leider wird natürlich der "Nachbau" nicht so Detailreich sein, wie ein Original....aber wenn der Nachbau gut gemacht wird und auch die Qualität stimmt, ist das meiner Meinung nach zu verschmerzen.

Was haltet ihr davon? Hat vielleicht jemand schon mal was in der Richtung unternommen und kann Erfahrungen beisteuern? (Toni??)

Also ich hab da auch schon überlegt, aber bisher hatte ich noch keinen Bedarf.
Die Wenigsten werden so ein Teil dringend brauchen.Es ist wirklich ein exotisches Teil.Ich werde ständig darauf angesprochen, warum der Ständer lackiert ist usw...

Ich sehe nur zwei Möglichkeiten:
1. Es setzt sich jemand privat, in seiner Freizeit hin und baut meinetwegen 5 Stück.
2. Ein Betrieb lässt welche in seinen Ausbildungswerkstätten fertigen, quasi als Projekt für die Azubis.

Ein Schlosser verdient zwischen 11-15 Euro die Stunde.Dazu kommt die Planung und das Material.
Ich schätze ein Betrieb würde einen VEP von über 100€ veranschlagen.
Es kommen Machinen und sich abnutzende Werkzeuge zum Einsatz.Das muss man alles bedenken.


mfg Toni

Der Mopedforumuser "Concorde" hatte mal welche gebaut und hinreichend bebildert. Da viele dort auch angemeldet sind könnt ihr ihn ja einfach mal fragen. Vielleicht baut er euch welche .

Martin

Hallo,

stimmt, da ist ab Seite 14 im 64er Thread eine Nachfertigung beschrieben....war eine sehr gute Arbeit, wenn man sich das Ergebnis anschaut, ist jetzt aber auch schon 4 Jahre her. Aber Toni hat Recht, ein Metallbaubetrieb will dafür garantiert viel Geld haben. Als Lehrlingsarbeit wäre sowas natürlich der absolute Hammer, doch wer kennt jemanden der Lehrlinge im Metallhandwerk ausbildet?

Oje, ich sehe schon....es heißt doch nach einem Original die Augen offen halten, auch wenns wohl noch Jahre dauert bis sowas mal vor mir liegt und gekauft werden will.

Der Ständer ist ein besonders heikles Thema, denn dieser wurde schon zu DDR-Zeiten häufig getauscht, da sich viele nicht an den herrlichen Satz in der BA gehalten haben: "Zu einer Selbstverständlichkeit gehört es, nicht auf dem aufgebockten Roller Platz zu nehmen"..
Die etwas lawede Konstruktion kann man dem Teil nicht absprechen, aber zum Fahrzeug abstellen reichte er eigentlich. Noch dazu ein paar mal draufgesetzt und schon war er Krumm, Gebrochen und so weiter. Und im Sinne der Verbesserung hat sich dann auch sicher keiner wieder einen Stahlständer geholt, sondern die Aluvariante. Fragich ist, inwiefern überhaupt Stahlteile als Ersatz verkauft wurden. Oder hatte der KR 50 den Selben?
Der Meinige war an allen Ecken und Enden Gerissen, aber hält seit dem Schweißen

Martin

Ich glaube nicht, das Concorde etwaige Ständer nachfertigt.....

ich habe so einen Ständer noch nie in den "Händen" gehabt, aber selbst eine private Nachfertigung möchte glaube keiner bezahlen.
Ich weise an dieser Stelle noch mal an die Kosten für den Nabendeckel Bj, 64 hin . CNC gefräst aus ALU .. alle mein 10 EUR und 2 Flaschen Bier damit wäre es abgetan.

Gruß Matze

Na den Deckel CNC-Fräsen ist freilich etwas teuer! Und Mumpitz dazu. Das Ding ist rotationssymetrisch und lässt sich doch mit weitaus geringerem Aufwand drehen. Mit der Vorrichtung meines Praktiumsbetriebs in dem ich vor Jahren war, konnte man sogar Kopierdrehen bis zum Durchmesser von 500mm! Der Betrieb gehörte zur LOWA (Lok und Waggonbau der DDR). Das Blöde ich halt der hohe Zerspanungsaufwand. Bei so einem Deckel hat man gewichtmäßig wahrscheinlich genauso viel Span wie Fertigteil. Aber bei Alu bleibt der Meißel wenigstens schön scharf.

Martin

M53 hat geschrieben:Na den Deckel CNC-Fräsen ist freilich etwas teuer! Und Mumpitz dazu. Das Ding ist rotationssymetrisch und lässt sich doch mit weitaus geringerem Aufwand drehen. Mit der Vorrichtung meines Praktiumsbetriebs in dem ich vor Jahren war, konnte man sogar Kopierdrehen bis zum Durchmesser von 500mm! Der Betrieb gehörte zur LOWA (Lok und Waggonbau der DDR). Das Blöde ich halt der hohe Zerspanungsaufwand. Bei so einem Deckel hat man gewichtmäßig wahrscheinlich genauso viel Span wie Fertigteil. Aber bei Alu bleibt der Meißel wenigstens schön scharf.

Martin

Martin,

ich muss Dich in Deinem Enthusiasmus stark bremsen. Ich habe versucht diesen Deckel konventionell zu drehen - kein Chance. Der zeitlich Aufwand sowie die Rüstzeiten der Maschine, des Weiteren benötigst Du für die verschiedenen Konturen at least 5 Drehstähle die passend geschliffen werden müssen. Ich habe nach 5 Stunden kapituliert. Das größte Problem ist das spannen.

Jeder der für mich diesen Deckel exakt 1:1 nach Vorgabe dreht, ist für mich ein Held....