IG Ostdeutsche Fahrzeuge

Hallo , habe gerade an einem Regenreichen Sonntag vor lauter Langeweile meine Zündung überarbeitet ...

Ich habe den Unterbrecher und den Kondensator gewechselt , weil der alte Unterbrecher ein richtiges Feuerwerk versprühte .

Nach dem Wechsel (Unterbrecher DDR , Kondensator Nachbau) habe ich aber immer noch vereinzelte , allerdings nur sehr kleine Funken beobachten können .

Ist das normal oder darf da garnichts mehr zu sehen sein ?

Der Grund des Wechsels war, dass der Star ein wenig unruhig lief , das scheint nach einem 500Meter-Ausritt auf alle Fälle weg zu sein.

Gruss vom
Raffi

Vereinzelte kleine Funken können auftreten. Das ist ganz normal.

Jupp. Ein Bisschen funken darf es ruhig

Martin

Danke euch , Jungs !

War vorhin so etwa 15-20 Kilometer unterwegs , läuft bestens .
Habe dann nochmal wegen der Funken nachgeschaut , ist kaum noch was zu sehen , im Standgas garnichts .

Gruss,
Raffi

Habe den Unterbrecher gestern nochmal gewechselt , nachdem ich gemerkt habe , dass sich der Unterbrecherabstand laufend verkleinert .

Und das schon nach 30-40-Kilometern ...

Ist das normal in der ersten Zeit nach einem Unterbrecherwechsel ? Ich könnte mir vorstellen dass sich der Heber erst auf das Polrad einschleifen muss ...

Es handelt sich jedesmal um DDR-Ware , keine Nachbauunterbrecher .

Schmierfilz ist Ölgetränkt (Unterbrecheröl) und liegt auch am Nockenberg des Polrades an .

Gruss,
Raffi

Nein, das ist nicht normal. Vielleicht verkleinert sich der Abstand beim Festziehen?

S-U

Kann ich ausschliessen , weil ich das nach Festziehen der Schraube immer nochmal kontrolliere ...

Gruss,
Raffi

Ein Verkleinern des Kontaktabstandes kann nur durch Abnutzung des Unterbrecherhebels geschehen. Ist vielleicht die Oberfläche des Nockens beschädigt/korrodiert?

S-U

...

Ich muss heute Abend nochmal genau nachgucken , hoffentlich ist es nicht gerissen. Ich knalle das in der Regel ganz schön fest ...

manchmal passiert es das der filz mit drunter rutscht, guck das mal nach !

Ich denke ich weiss nun des Rätsels Lösung :

Ich habe mir das alles nochmal genau angeschaut ,das Polrad bzw. die Nockenkurve desselben ist i.O. , Lauffläche ist glatt und ohne Beschädigungen . Auch ein Riss ist weder zu sehen (auch nicht mit meiner Lupe), noch mit einer Stecknadel zu fühlen.

Dann habe ich mir nochmal die Unterbrecher angeschaut : Bei meinem alten Unterbrecher ist die Lauffläche des Hebelarmes etwas schief abgenutzt .

An dem von mir verbauten neuen Unterbrecher war sie natürlich vom Werk aus gerade , man kann jetzt genau die kleine Ecke sehen , auf der der Nockenberg des Polrades getragen hat . Und weil es halt nur eine kleine Ecke ist , verschleisst diese natürlich schneller , bis die Fläche irgendwann ganz getragen hätte .

Fazit : Öfters mal die Zündung kontrollieren , der Fehler repariert sich sozusagen von selbst .

Dann sitzt doch aber entweder der Unterbrecherkontakt nicht richtig, oder die Gundplatte der Lichmaschine ist verzogen.

S-U

Das zweitere schon eher , beim Einbau des Unterbrechers war ich sehr penibel .

Schleifen tut allerdings nichts , obwohl man sehen kann , dass die Zündspule näher am Polrad steht wie die anderen Spulen .

Es kann ja auch sein, daß der Unterbrecher verbogen ist.

S-U

Habe gerade mal nachgeschaut , du hast Recht : Die Grundplatte des Unterbrechers ist ballig .

Das könnte es schon gewesen sein .

Gruss und Danke !

Raphael hat geschrieben: ...
Die Grundplatte des Unterbrechers ist ballig .
...

Wie soll ich mir das vorstellen? Wie sieht das aus?

Ich habe die Kante einer Schieblehre auf die Grundfläche des Unterbrechers gehalten , da sieht man dann genau ,dass die Fläche nicht wirklich gerade ist , sondern wie "ein Hügel" geformt ist .

Das nennt man "ballig" .

Gruss,
Raffi

Danke!

Warum ist das so? Es müsste ja Kaltverformung gewesen sein