IG Ostdeutsche Fahrzeuge

Hallo,
aus aktuellem Anlass möchte ich mal zeigen wo Unterschiede zwischen den einzelnen Varianten der Zschopauer DKW RT 125 liegen. Hierfür dienen mir in diesem Thread Bilder einer Behördenversion welche ich dieses Jahr (2014) auf dem RT Treffen in Dorfchemnitz gesehen habe. Die Maschine ist als zivile Version lackiert worden was ich sehr erfrischend finde, ist im Gegensatz dazu gerade in den letzten Jahren der Trend zu verzeichnen aus jedem noch so verrosteten Vorkriegsmotorrad eine Wehrmachtsmaschine zu machen. Hier also ein Behördenmodell (mittlerweile denke ich, dass ab 1941 generell die Anschläge an der Gabel dran waren. Die erste Maschine hier könnte demnach auch eine zivile 41er sein, je nachdem ob ein Endstörschild extra verbaut ist oder die Endstörgruppe auf dem eigentlichen Typenschild draufsteht. Leider habe ich davon kein Bild!), welches sich von der zivil und der nA Version durch kleine Details unterscheidet. Viel Spaß!

Fidel

Folgende Dinge sind im Übrigen nicht original, nur als Ergänzung, nicht als Häme dem Besitzer ggü. gemeint:

- DKW Logo Lenkkopfabdeckung ist von der Ingolstädter RT, gebogenes Auto Union Logo anstatt des geradliningen, ebenso falsch auf dem Tank, Bilder von originalen Abbildungen reiche ich nach
- beim Schnellverschluss der Batterie bin ich mir unsicher
- x-beliebiger Tacho einer Nachkriegsmaschine (DKW Ingolstadt)
- was zu überprüfen wäre ist die Originalität des oberen Trapezhalters, schaue ich noch nach
- Zylinderkopf mit Dekoventil fehlt

Hallo,
in der ETL Nr. 64 auf Seite 26 sieht man das Abziehbild des Tanks und eindeutig, dass dort die Auto Union Ringe geradlinig angeordnet sind. Auf Tafel 26 sieht man den Werkzeugkasten mit seitlichem Verschluss wie er bei der zivil RT verbaut war. Auf der Tafel 16 der D 605/14 vom 30.10.1942 (ETL) sieht man dies ebenfalls. Die Gabel mit den Anschlägen (inkl. Gummipuffer) wie sie mit Gummibandfederung nur bei der Behördenversion verbaut war, ist auf Tafel Nummer 18 abgebildet. Auf Tafel 19 ist der Lenker mit der dreieckig geformten Auswölbung für den Gasbowdenzug und auf Tafel 31 der Isgus Tacho wie er hier verbaut sein müsste zu sehen. Auf Tafel 6 und 7 ist jeweils der Aufbau des Bing- bzw. Graetzinvergasers zu erkennen. Gleich zu Beginn auf Tafel 3 ist der Zylinderkpf mit Dekompressionsventil abgebildet. Auf Tafel 1 befindet sich eine Abbildung des Motors von rechts wo man auch den zweiteiligen kleinen Limadeckel sieht, welcher eigentlich immer fehlt. Auf Tafel 20 sieht man den Hebel für die Dekoanlage, auf Tafel 12 die hinteren Fußrastenanschweißungen, auf Tafel 14 die "Blattfeder" für den Hauptständer (die nA hat als einzige Vorkriegsmaschine eine Rückholfeder für den HS), auf Tafel 31 ist die Hella- bzw. Secohupe abgebildet, auf Tafel 24 ist der untere Kettenschutz zu sehen (oberer KS ohne Schlammmesser). Der Werkzeugkasten hat die ETL Nummer 143918-4.
Folgende Bilder (Tafeln) könnte man desweiteren mit der D 605/13 vom 16.6.1942 vergleichen:
- Bild 19 bzgl. DKW Logo
- Bild 22 Kettenschutz
- Bild 36 (Gesamtansicht von rechts)
- Bild 7 (AMAL-Vergaser)
- Bild 1 und 2 (Gesamtansicht von recht und von links) --> Werkzeugkasten mit oberen Verschluss (sic!), Sitz aus Leder und nicht Pagusadecke

Weitere Vergleiche ergeben sich:
- Schmierplan (Abbildung von rechts) der zivil RT 125 in der Bedienungsanleitung vom 1.8.1940
- Bild 47 in der D 605/13 vom 1.12.1943 (veränderter Nachdruck) Abbildung der DKW RT 125 nA von rechts (mit Spiralfederung)

Eine Bauzeichnung des BM war ja bereits hier: download/file.php?id=15612 gezeigt wurden.

Bereits vor ein paar Monden fotografierte ich auf dem RT Treffen ein BM aus DD, siehe unten, dort ist vorne eine Pränafa BA Platte der ingolstädter RT 125 verbaut! Deko fehlt hier, man beachte das Endstörschild unterhalb des Typenschilds.

Viel Spaß beim Lesen!

Fidel

Hallo,
so müsste das DKW Logo auf der Klemmkopfabdeckung aussehen.

[...geändert...]

F.

Behördenmodell auf dem 2015er RT 125 Treffen.

Der kleine Seitendeckel mit Verstellmöglichkeit ist in der D 605/14 vom 30.10.1942 (ETL) auf Seite 6 sowie auf Bild (Tafel) 3 und 30 der D 605/13 vom 16.6.1942 (Gerätebeschreibung und Bedienungsanweisung) zu ersehen.