79Oktan

Die Quatschecke
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Siebenson
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Re: 79Oktan

Beitrag von Siebenson »

Doc Holliday hat geschrieben:Ich bin gespaltener Meinung darüber. Aber wie bei allem macht der Ton die Musik lieber Swen.
Den Artikel aber auch Deine Kommentare habe ich gelesen und kann der Recherche von Lars nichts negatives anlasten.
Wenn mal alle Artikel in "Fachzeitungen" so gut recherchiert wären. Das Lichtbild das angeblich den Grundentwurf des Wartburgs zeigt
deute ich etwas anders, aber ich bin kein Design Experte. Wenn die Kinder in der Kita meiner Tochter Autos malen sehen 50 % von denen etwas aus wie der Grundentwurf eines Wartburg.
Mit dem Ton im Schriftverkehr ist es immer schwierig. Um in der Beurteilung des Tones des geschriebenen Wortes durch sein Gegenüber gut weg kommen zu können, ist man auf das Wohlwollen und auch auf das Verständnis seines Gegenüber angewiesen. Das ist bei Kritik äusserst schwierig!
Wenn alles so gut recherchiert ist, wie der Artikel über den 353, dann werden Urheber ungerecht behandelt. Dann schmücken diejenigen Leute mit fremden Federn, die behaupten, andere würden sich mit fremden Federn schmücken.
1960 haben keine Kindergartenkinder Wartburgs gezeichnet.
Offensichtlich kennt sich die 79Oktan nicht mit Formensprache aus. Dietel ist Verfechter des Bauhauses. Man erkennt die Formensprache des Bauhauses im Gegensatz zu Fleischers Entwürfen im 353 wieder. Wenn man über ein Thema schreibt, über das man sich nicht auskennt, sollte man sich Fachleute zu Rate ziehen, so wie es AWE seinerzeit gemacht hat.


S-U
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Siebenson
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Re: 79Oktan

Beitrag von Siebenson »

Ich habe noch ein Foto gefunden, wo man eine Gürtellinie sieht, die der entspricht, die Prof. Dietel 1960 (!) für den 353 vorgesehen hat. Sie befindet sich an einem Studebaker Avanti, der ab 1962 produziert wurde. Der Formschaffende ist kein geringerer als Raimond Loewy. Dietel hat ganz vorn mitgespielt. Man könnte sagen, dass er von AWE eher noch an einer konsequenten Umsetzung gehindert wurde. Es ist absurd, dass Leute behaupten, Dietel wolle sich mit fremden Federn schmücken!

Gruß Swen-Uwe
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Siebenson
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Re: 79Oktan

Beitrag von Siebenson »

Scheinbar angestiftet durch die Automobile Welt Eisenach springt die Thüringer Allgemeine auch auf diese unsägliche Welle:

https://m.thueringer-allgemeine.de/web/ ... 1182734918

Man wiederhole eine Lüge so oft, bis jeder glaube, es sei wahr!

Meine Meinung zu diesem Artikel:

Wenn Hans Fleischer den 340 maßgeblich gestaltet hat, dann müsste er mit 17 oder eher jünger schon am 326 beteiligt gewesen sein. Der 311 ist auf Basis des f9 entstanden, wie richtig geschrieben wurde. Dies geschah, weil Zwickau und Ingolstadt sich vor einem Gericht auf einen Vergleich einließen. Ingolstadt durfte die Karosserie weiterbauen und Zwickau/Eisenach den Antrieb. Deshalb wurde in Ingolstadt "einfach" der erste Zylinder des Motors um 45° gedreht, schon war es nicht mehr der Selbe. Der Wartburg 353 entspricht überhaupt nicht der Formensprache Fleischers. Der 353 ist Vertreter des Bauhauses, wie Dietel auch. Man muss, um das zu bewerten natürlich Dietels Diplomarbeit von 1960 kennen, in dem der Grundentwurf des 353 bereits enthalten ist. Ich will Fleischers Arbeit in keiner Weise schmälern, aber die Grundform ist nachweislich von Dietel. Alles was darauf aufbaute, entstand durch diverse Gestalter, wie auch Fleischer und Rudolph. Die Zeitschrift 79Oktan, deren Redakteur Lars Leonhardt ebenfalls im Kuratorium Automobile Welt Eisenach sitzt erarbeitet hier durch ausschließliche Recherche bei AWE, ein falsches Bild der Geschichte. Wer ein bisschen Formgespür hat, sollte den 353 in Dietels Diplomarbeit erkennen. Dietel favorisierte eine tiefere Gürtellinie.

S-U
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Steppke
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Re: 79Oktan

Beitrag von Steppke »

Lieber Swen-Uwe,

wie Du weißt, gab es in Eisenach am Freitag eine Festveranstaltung zum 100. Geburtstag von Hans Fleischer. Bei der Podiumsdiskussion nahmen auch ehemalige Weggefährten und Fachkollegen wie Horst Hartmann, Knut Böttcher, Prof. Erich John, Peter Altmann, Manfred Dempwolf, Ulrike Harder und Eberhard Heinich teil.
Im Verlauf der Diskussion trug Knut Böttcher detailliert vor, in welcher Phase des Projektes Dietel im AWE arbeitete, und wann eben nicht. Zu meiner Überraschung wurde die Runde, von denen jeder sehr genau weiß, von was er da spricht, zum Fall Dietel ausgesprochen deutlich.
Der Grundentwurf 353 geht auf Hans Fleischer zurück. Sicherlich auch inspiriert von der Diplomarbeit Dietel oder Fahrzeugen wie dem BMW 1500 (Gürtellinie, Deckelhaube usw.). Fleischer sah den BMW z.B. auf einer Messe 1961. Das Formgestalter oder auch Designer von ihrer Umgebung inspiriert werden, war und ist gang und gäbe.
Das der Grundentwurf von Fleischer stammt, hat Dietel zunächst auch nie in Frage gestellt. Siehe Anhang. Auch am Freitag wurde Dietels Beitrag am 353 von Fachleuten als eher marginal bezeichnet.
Es ist also nicht so, wie von Dir dargestellt, dass nur der Fachautor des Magazins 79oktan zu diesem Schluss kommt (wie auch durch die Oberschrift suggeriert).
Und ja, Dietels wertvolle Diplomarbeit ist allen Seiten hinlänglich bekannt. Ich selbst sehe darin eine moderne Formensprache, in die man spätere Fahrzeuge wie den 353, den NSU RO 80 oder auch andere hineininterpretieren kann. Eine Ausfertigung im Rahmen einer Diplomarbeit, lange kein konkreter Grundentwurf.
OT
Deine Meinung in diesen Dingen sei Dir zugestanden. Ich verstehe Deine Argumentation und dass Du einen anderen Zugang dazu hast. Aber als Du hier auch noch anfingst, Dietel in eine politische Opferrolle zu stellen, als armen vom Regime bedrängten Formgestalter (Zitat dazu nicht mehr auffindbar, Löschtaste???), - da bin ich raus. Dietel war bekanntlich Mitglied der SED-Bezirksleitung. Diese Herren waren doch nicht Opfer des Regimes! Welches Bild hast Du von dem Mann genau? Am Freitag durfte ich an einem gemeinsamen Abendessen mit verschiedenen ehemaligen Formgestaltern und Kollegen teilnehmen. Aus persönlichen Gesprächen mit den Herren ging zu diesen Punkt ein etwas differenzierteres Bild hervor. Das nur als Anmerkung.
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Dietel zu 353 1.pdf
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Dietel zu 353 2.pdf
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Steppke
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Re: 79Oktan

Beitrag von Steppke »

Noch ein paar Aufnahmen zum Freitag in Eisenach.
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Siebenson
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Re: 79Oktan

Beitrag von Siebenson »

Steppke hat geschrieben: ...Der Grundentwurf 353 geht auf Hans Fleischer zurück. Sicherlich auch inspiriert von der Diplomarbeit Dietel oder Fahrzeugen wie dem BMW 1500 (Gürtellinie, Deckelhaube usw.). Fleischer sah den BMW z.B. auf einer Messe 1961.
Ich denke, so wird ein Schuh draus. Fleischer ließ sich durch Dietel inspirieren. Die Gürtellinie liegt bei den neuen Klasse auf Fleischerhöhe und gehört zu den von Dietel genannten Kompromissen.
Das der Grundentwurf von Fleischer stammt, hat Dietel zunächst auch nie in Frage gestellt. Siehe Anhang. Auch am Freitag wurde Dietels Beitrag am 353 von Fachleuten als eher marginal bezeichnet.
Ja, ein umlaufendes Farbband im Innenraum und die Türöffner in ihrer Anlage. Das glaubst Du doch selbst nicht!
Es ist also nicht so, wie von Dir dargestellt, dass nur der Fachautor des Magazins 79oktan zu diesem Schluss kommt (wie auch durch die Oberschrift suggeriert).
Du musst zugeben, dass die Recherche schon AWE-lastig, wenn nicht gar ausschließlich AWE ist.
Und ja, Dietels wertvolle Diplomarbeit ist allen Seiten hinlänglich bekannt. Ich selbst sehe darin eine moderne Formensprache, in die man spätere Fahrzeuge wie den 353, den NSU RO 80 oder auch andere hineininterpretieren kann. Eine Ausfertigung im Rahmen einer Diplomarbeit, lange kein konkreter Grundentwurf.
Dann hätte man zumindest Teile aus ihr abdrucken können. Leser hätten sich so selbst ein Urteil bilden können und bekommen die Meinung nicht durch erzürnte AWE-Mitarbeiter durch Weglassen von Details vorgegeben. Mir hast Du seinerzeit gesagt, die Diplomarbeit sei der Redaktion von 79Oktan nicht bekannt.
... Aber als Du hier auch noch anfingst, Dietel in eine politische Opferrolle zu stellen, als armen vom Regime bedrängten Formgestalter (Zitat dazu nicht mehr auffindbar, Löschtaste???), - da bin ich raus. Dietel war bekanntlich Mitglied der SED-Bezirksleitung. Diese Herren waren doch nicht Opfer des Regimes! Welches Bild hast Du von dem Mann genau?
Ronny, über das Thema haben wir am Telefon gesprochen. Ich habe Dir gesagt, dass es eine Mutmaßung ist. Nie würde ich so eine Vermutung im öffentlichen Bereich als Tatsache hinstellen. Ich könnte es nicht belegen Oder dementieren. Ich hielt es nur für eine Möglichkeit. Irgendwas stimmt an dieser Geschichte nicht, das musst Du doch zugeben!
Hier hat keiner eine Löschtaste benutzt. Dietel hatte schön Alleinstellungsmerkmale. Er war freischaffend er war Mitglied der SED. Das schützte nicht davor, in Ungnade zu fallen. Dietel war in Kreisen unterwegs, die durch das MfS überwacht wurden. Er selbst stand auch unter Beobachtung.

Dass Du da verspannt bist, habe ich gemerkt.

Wie gesagt, es war eine Mutmassung. Leistungen in der DDR sollten immer Kollektivleistungen sein. Freischaffende waren da sicher ein Dorn.

Leider hast Du Dir ja nicht den kompletten Vortrag von Dietel angehört. Für mich ist das nach wie vor schlüssig. Die AWE(Kollektiv)-Variante ist es in meinen Augen nicht.

Übrigens, wenn jemand darüber redet, wann Dietel im AWE gearbeitet hat und wann eben nicht, dann sind das angesichts eines Freischaffenden nur Scheinargumente.

Dietels Diplomarbeit will doch bei AWE keiner sehen. Die tatsächlichen Hintergründe können nur von unabhängiger Seite aufgeklärt werden.
Seitens AWE und erst recht Seitens 79Oktan ( Brandstifter) dürfte das Interesse gering sein.

S-U
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Steppke
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Re: 79Oktan

Beitrag von Steppke »

Zum Thema Dietel in der SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt.
Siebenson hat geschrieben: Ronny, über das Thema haben wir am Telefon gesprochen. Ich habe Dir gesagt, dass es eine Mutmaßung ist. Nie würde ich so eine Vermutung im öffentlichen Bereich als Tatsache hinstellen. Ich könnte es nicht belegen Oder dementieren.
S-U
Ich kann das schon.
Habe mal richtig investigativ seine Wiki-Seite bemüht. :-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Clauss_Dietel
Zeile 12 von oben.

Brandstifter ??? :-D Wer brennt denn?
Grüße Ronny
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Siebenson
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Re: 79Oktan

Beitrag von Siebenson »

Ja und nun? Da steht auch:

"Seit 1959 wurde er durch das MfS observiert, unter anderem im Zusammenhang mit der Künstlergruppe Clara Mosch in Karl-Marx-Stadt. Karl Clauss Dietel war Mitglied der SEDund Mitglied der SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt."

und nun?
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Steppke
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Re: 79Oktan

Beitrag von Steppke »

Ich möchte abschließend noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen,
dass weder Lars Leonhardt noch ein anderes Mitglied der Redaktion 79oktan etwas gegen Clauss Dietel hat!
Es ging mir lediglich um den Vorwurf, es wäre schlecht recherchiert worden, oder wie es in dem Zusammenhang ein Forenmitglied hier ausdrückte:
Jauernig hat geschrieben: Die Reaktion der Redaktion die du weiter oben verlinkt hast ist lächerlich. Es ist beängstigend und frustrierend wie manche Journalisten arbeiten.
Grüße Ronny
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Siebenson
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Re: 79Oktan

Beitrag von Siebenson »

Es ist seitens 79Oktan schlecht und einseitig recherchiert worden!
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Steppke
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Re: 79Oktan

Beitrag von Steppke »

Sicher ;)

Im Übrigen sehr schade,
dass Du das Angebot vom Redakteur Lars Leonhardt nicht wahrgenommen hast, ihn zum Thema in Erfurt persönlich zu sprechen.
Ein persönliches Gespräch kann ganz aufschlussreich sein. Du hast dies zunächst auch zugesagt! Was war los ???

Und die Veranstaltung am Freitag in Eisenach war keineswegs geschlossen! Da hätten Deine Argumente vor fachkundigem Publikum jeden Raum gehabt.
Stattdessen hier immer die gleichen Sätze und du zeigts dich gegenüber jedem Argument beratungsresistent.
Super dhs2
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Siebenson
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Re: 79Oktan

Beitrag von Siebenson »

Ich habe keine Argumente gelesen. Die Bilder aus Dietels Diplomarbeit sind von Dir ja abgetan worden. Die sind der Schlüssel. Garantiert! Ihr kanntest sie nicht. Durch Eure absolute und einseitige Art der Berichterstattung habt ihr Euch in eine Sackgasse manövriert. Zurückrudern könnt ihr nicht. Dietel musste nie zurück rudern. Seine Argumente waren stets schlüssig. Warum bist Du erst am Schluss der Veranstaltung gekommen?
Ich bin dieses Jahr aus verschiedenen Gründen nicht nach Erfurt gefahren. An einer Auseinandersetzung mit AWE bin ich nicht interessiert.
Ich kenne das mit Leuten in der Mehrzahl, die ein festgefahrenes Bild haben. Das tue ich mir nicht mehr an.
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Siebenson
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Re: 79Oktan

Beitrag von Siebenson »

Hier gibt es noch einen schönen Artikel, der es etwas anders darstellt:
https://www.cicero.de/kultur/design-in- ... eutschland
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Weimaraner
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Re: 79Oktan

Beitrag von Weimaraner »

Sehr interessant. Vielen Dank fürs Einstellen.
Grüße Andreas
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Steppke
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Re: 79Oktan

Beitrag von Steppke »

Dietel diktiert seine Weltsicht einer ahnungslosen Redakteurin. Äußerst interessant. Gab es ja auch noch nie.
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Schollega
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Re: 79Oktan

Beitrag von Schollega »

Swen und Ronny:
Bitte trefft euch doch mal an einem Ort eurer Wahl und diskutiert das Thema in Ruhe aus. Ob ihr dabei die reine Sachebene verlasst und euch in Polemik und schlechter Argumentation verheddert, ist mir egal. Das Thema führt hier zu nichts - und nervt langsam.
Danke
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Siebenson
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Re: 79Oktan

Beitrag von Siebenson »

Weimaraner hat geschrieben: Mi 24. Mär 2021, 22:04 Sehr interessant. Vielen Dank fürs Einstellen.
Grüße Andreas
Sehr gern Andi!
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Siebenson
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Re: 79Oktan

Beitrag von Siebenson »

Hallo Ronny,
wenn Du denn mehr Ahnung hast, als diese ahnungslose Journalisten, dann kannst Du ja mal Stellung dazu beziehen, von wem diese Entwürfe aus der KFT von 12/62 sein könnten.
Ich sehe darin die Handschrift Fleischers. Ich kann mich natürlich auch irren.
Wartburg-Signale lässt zumindest Fragen offen und stellt ebenfalls fest, dass der 353 etwas aus der Reihe fällt. Es ist auch interessant, dass scheinbar der P100 aus Fleischers Feder stammen könnte. Ich halte das für schlüssig. Es ist Fleischers Formensprache.
https://wartburg-signale.de/Signale67-88/Hans_Fleischer
Gruß Swen-Uwe
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Siebenson
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Re: 79Oktan

Beitrag von Siebenson »

Die KFT 7/62 ist nun angekommen. Ich denke, jetzt kommen wir endlich in die Reichweite von wirklichen Nachweisen. Der Artikel ist, oh Wunder, von Diplomformgestalter Claus Dietel. Ronny, ich scheue ein "Fachkundiges Publikum", wenn zu vermuten ist, dass die "Fachkunde" von der Realität abweicht. Da stelle ich mich einer Mehrheit nicht, auch wenn Dir das gefallen würde. Aber wie ich es schon immer vertrete, eine Mehrheit muss nicht im Recht sein, nur, weil es in dem Fall eine Mehrheit ist.

Zurück zum Thema: Der Artikel beschreibt die Sicht eines Formgestalters, der eine völlig neue Herangehensweise an die Formgestaltung befürwortete. Bitte den Artikel genau lesen. 2 Dinge sind meiner Meinung nach von besonderer Bedeutung:

1. Von einer Orientierung der Gestaltung der Fahrzeuge in der DDR an kapitalistischen Fahrzeugkonzepten rät Dietel dringend ab. Die Gründe sind nachvollziehbar.

2. Der Industriezweig Fahrzeugbau wandte sich an die Abteilung Formgestaltung für Industrie an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin Weißensee und hat ein Diplomthema zum Thema vergeben. Damit sei der Erste Schritt in die von Dietel beschriebene Richtung getan worden.

Nun kann man spekulieren, um welche Diplomarbeit es sich dabei handelte.

Ronny hat damit Recht, dass man sich unter Umständen an der Neuen Klasse von BMW orientiert hätte. Allerdings ist diese Orientierung nicht von Dietel erfolgt, das kann man auch sehen. Die Entwürfe von Fleischer hingegen zeigen eine gewisse Ähnlichkeit. Wie gesagt, Dietel lehnte das ab.
Ich habe deswegen noch mal zum Vergleich aus einer Broschüre von BMW Bilder des Topmodells BMW 2000 angehängt.

Bitte vergleichen.

Gruß Swen-Uwe
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Siebenson
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Re: 79Oktan

Beitrag von Siebenson »

KFT 6/62

Ich würde es sehr begrüßen, wenn Herr Renner nach Studium der Lektüre mal Stellung zum Thema beziehen könnte. Insbesondere die These, Dietel habe sich an BMWs "Neuer Klasse" orientiert.
Ich denke, ich habe jetzt endlich den Ursprung des "Problems" gefunden.
Da es nicht in 2 Sätzen zu fassen ist, erbitte ich mir etwas Zeit für die Erstellung der Ausführungen.
Ich bin mir sicher, man kann aber auch selbst zu einem Ergebnis kommen.
Gruß Swen-Uwe
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